Ab 22. Mai 2011 zeigt das MUSEUM RITTER in Waldenbuch bei Stuttgart zwei neue Ausstellungen zur geometrisch-abstrakten Kunst.
Zu sehen ist eine Werkschau über Antonio Calderara, der zu den bedeutendsten italienischen Künstlern des 20. Jahrhunderts gehört. Bis er seinen endgültigen Weg fand, experimentierte Calderara über viele Jahre hinweg mit verschiedenen Stilen, malte impressionistisch anmutende Landschaften, dem Stil Morandis verpflichtete Stillleben sowie Porträts und melancholische Figurenbilder. Sein favorisiertes Motiv ist die Landschaft des oberitalienischen Ortasees, die er in seiner Malerei fast völlig in geometrische Formen auflöst. In verschiedenen Variationen – von der noch abbildhaften Erscheinung bis zur einfachen geometrischen Bildgestalt – ist der Ortasee stets von Neuem Anlass der bildnerischen Auseinandersetzung. Mit rund 50 Arbeiten stellt die Ausstellung Calderaras Schaffen vor.
Parallel dazu präsentiert das Museum Werke der 1950er- bis 1970er-Jahre aus dem Fundus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter. Die Nachkriegsjahre sind gekennzeichnet von wirtschaftlichem Aufschwung, technologischem Wandel und einer damit einhergehenden optimistischen Grundstimmung. Der Geist des Aufbruchs schlägt sich auch in der Kunst dieser Zeit nieder. Licht, Bewegung, Raum und Ordnung sind zentrale Themen, mit denen sich die Künstler damals auseinandersetzten. Eine Besonderheit dieser Epoche ist, dass vermehrt unkonventionelle Strategien eingesetzt werden, um die klassische Tafelmalerei in die dritte Dimension zu überführen. Es entstehen Materialobjekte aus Aluminium, Plexiglas und anderen Werkstoffen, die Ausdruck für die Hinwendung zu einer Ästhetik der technischen Kultur sind.
Neben Werken bekannter Größen wie Josef Albers und Max Bill zeigt die Ausstellung eine Auswahl prägender Künstler dieser Zeit, darunter Getulio Alviani, Hugo Demarco, Raimer Jochims und Victor Vasarely.
Eröffnet werden die Ausstellungen am 21. Mai 2011 um 17 Uhr. Beide Präsentationen sind bis 18. September 2011 zu sehen. An jedem Samstag und Sonntag finden kostenfreie Überblicksführungen statt.
Das MUSEUM RITTER
Das MUSEUM RITTER in Waldenbuch bei Stuttgart wurde für die Sammlung von Marli Hoppe-Ritter, der Mitinhaberin der Firma RITTER SPORT, gegründet und
im September 2005 eröffnet. Thema der Sammlung ist das Quadrat in der neueren und zeitgenössischen Kunst. Gezeigt werden wechselnde Ausstellungen, ausgehend von den Sammlungsbeständen, sowie Sonderausstellungen zur geometrisch-abstrakten Kunst. Alle Ausstellungen werden von einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm für Erwachsene und Kinder begleitet. Im selben Gebäude ist auch der SchokoLaden, das Besucherzentrum von RITTER SPORT, untergebracht.
Kultur-Gourmet
Genießen Sie neben der Kunst auch kulinarische Köstlichkeiten vor Ort: Im Rahmen der Reihe „Kultur-Gourmet“ lässt sich der Besuch im MUSEUM RITTER seit diesem Frühjahr mit kulinarischen Genüssen im historischen Gasthof Krone in Waldenbuch, unweit des Museums, verbinden. Das Programm startet mit einer Führung durch die Ausstellungen, anschließend geht es zum kulinarischen Finale in den Gasthof Krone, wo die Genießer ein Viergangmenü mit frischen und regionalen Zutaten erwartet.
Termine: 28. Mai, 25. Juni, 31. Juli & 28. August 2011, jeweils 11.30 Uhr, Reservierung erforderlich
Information und Buchung „Kultur-Gourmet“:
Tel. (+49-71 57) 40 88 49
Tel. (+49-71 57) 53 5 11-40
Informationen
MUSEUM RITTER
Sammlung Marli Hoppe-Ritter
Alfred-Ritter-Straße 27, D-71111 Waldenbuch
Di–So 11–18 Uhr, Mo geschlossen
Tel. (+49-71 57) 53 5 11-0
www.museum-ritter.de
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