Dieses Geschehnis wurde als Schlacht im Teutoburger Wald oder – nach dem römischen Feldherrn benannt – als Varusschlacht bekannt. Die Konsequenzen der verheerenden Niederlage waren für unseren Raum von nachhaltiger Bedeutung: Die politische und kulturelle Prägung Germaniens durch Rom wurde nicht bis zur Elbe ausgedehnt, sondern endete schließlich am Rhein.
Das LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten und das LVR-LandesMuseum Bonn nehmen dieses Datum zum Anlass, einen römischen Grabstein in den Mittelpunkt einer gemeinsamen Ausstellung zu rücken. Der Grabstein des Marcus Caelius gibt die Todesumstände dieses römischen Offiziers an: „Er fiel im Varuskrieg.“ Der Stein ist damit das einzige archäologische Zeugnis, dessen Bezug auf dieses Ereignis außer Zweifel steht. 1620 bei Xanten entdeckt, befindet er sich heute als Dauerleihgabe der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im LVR-LandesMuseum Bonn.
Der Grabstein des Caelius ist nicht nur als Geschichtsmonument und als eines der frühesten Zeugnisse römischer Bildhauerkunst in Deutschland von überragender Bedeutung. Die detailreiche Bildszene und die mehrzeilige Inschrift machen kulturelle Normen, politische und militärische Organisation sowie gesellschaftliche Strukturen innerhalb der römischen Welt um die Zeitenwende anschaulich und lebendig.
Informationen
LVR-RömerMuseum Xanten:
23. April bis 30. August 2009
LVR-LandesMuseum Bonn:
24. September 2009 bis 24. Januar 2010
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