Bild: Anton Kolig, Die beiden Ältesten, Porträt der Kinder des Künstlers, Thaddäus und Tontschi, um 1945,  Öl auf HartfaserplattBild: Anton Kolig, Stillleben, um 1915, Öl auf Leinwand Bild: Gerhart Frankl, Landschaft in Nötsch, 1920/21, Öl auf Leinwand

Gerhart Frankl/Anton Kolig – künstlerische Begegnungen

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Gerhart Frankl Memorial Trust in London unter der Leitung von Julian Sofaer.
Haus Wiegele Nr. 39, A-9611 Nötsch im Gailtal

Aufgewachsen in Wien, wurde Gerhart Frankl durch seinen Vater, den Juristen Dr. Emil Frankl, der als Kunstsammler und Mäzen vor allem den Maler Anton Kolig förderte, bereits in früher Jugend mit der Kunst konfrontiert. Nach Abbruch eines Chemiestudiums nahm Gerhart Frankl von 1920 bis 1923 Malunterricht bei Anton Kolig in Nötsch im Kärntner Gailtal. 1936 heiratete er Christine Büringer, eine Nichte des ebenfalls zum Nötscher Kreis zählenden Malers Sebastian Isepp. Diese biografischen Verbindungen bilden den Ausgangspunkt der diesjährigen, von Silvie Aigner kuratierten Ausstellung des Museums des Nötscher Kreises Gerhart Frankl/Anton Kolig – künstlerische Begegnungen.
Im Mittelpunkt steht dabei das vielfältige Schaffen Frankls, das in einen Dialog zu wichtigen Werken Anton Koligs gesetzt wird. Neben Leihgaben aus dem Londoner Memorial Trust wird die Ausstellung durch Werke aus österreichischen Privatsammlungen, aus dem Bestand der Kärntner Galerie Magnet sowie der Wiener Galerie Kovacek ergänzt. Arbeiten wie ein Stillleben von Anton Kolig oder eine frühe Landschaft aus Nötsch von Gerhart Frankl aus Kärntner Privatbesitz werden dabei erstmals präsentiert.
1938 emigrierten Gerhart und Christine Frankl nach England, und Frankl setzte seine Malerei dort unter schwierigsten finanziellen Bedingungen fort. Als Besonderheit gelten Frankls Alpenbilder und Aquarelle, die er während seiner Reisen durch Europa in der Nachkriegszeit malte. In seinem Spätwerk fand der Künstler zu einer malerischen Bildstruktur, die bereits an der Grenze zur Abstraktion stand. Frankl gilt als einer der bedeutendsten Landschafts- und Stilllebenmaler sowie Grafiker der österreichischen Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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