Sie sind Kreaturen der Superlative: Der längste misst fast 40 Meter, der älteste lebte vor 235 Millionen Jahren – Dinosaurier faszinieren Wissenschaftler, beschäftigen Filmregisseure und begeistern Kinder und Erwachsene. Das Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim präsentiert in seiner neuen Ausstellung Dinosaurier – Giganten Argentiniens weltweit erstmalig spektakuläre Funde und entführt die Besucher damit, passend zum 200. Geburtstag von Charles Darwin, dem Schöpfer der Evolutionstheorie, auf eine Zeitreise in die Erdgeschichte.
Dinosaurier zählen zu den imposantesten Kreaturen, welche die Evolution je hervorgebracht hat. Sowohl die ältesten als auch die größten Exemplare wurden in Argentinien gefunden. Das Ausstellungszentrum Lokschuppen kann mit einigen Superlativen aufwarten, so zum Beispiel mit dem Argentinosaurus. Mit einer Länge von fast 40 Metern und einer Schulterhöhe von acht Metern war er der größte Pflanzenfresser der Welt. Auf dem Laziseplatz vor dem Lokschuppen wurde für den riesigen Skelettabguss eigens eine Halle errichtet. Der Eoraptor ist mit seinen 235 Millionen Jahren der älteste Saurierfund. Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird der Austroraptor. Der Raubsaurier wurde erst Ende 2008 in der argentinischen Provinz Rio Negro entdeckt und lebte vor rund 70 Millionen Jahren. Das weltweit einzige Exemplar wird zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Zu bestaunen sind in der Ausstellung auch zahlreiche wertvolle Originale, darunter zum Beispiel Dinosauriereier, ein seltener Hautabdruck, Knochen des Patagosaurus und Landschaftsbilder von den Fundorten in Argentinien. Insgesamt werden 24 Dinosaurier als Skelett oder lebensnahe Rekonstruktion ausgestellt.
Ein umfangreiches museumspädagogisches Programm wird Kinder und Schulklassen in die Welt der Dinosaurier führen. So können Schulkinder in einem Forscherquartier erleben, wie es an einer Ausgrabungsstätte zugeht. Mit speziellen Werkzeugen ausgestattet, betätigen sie sich als Paläontologen. Geheimnisvoll und faszinierend ist die Taschenlampenführung durch die Ausstellung. An jedem ersten Freitag im Monat erwarten die Teilnehmer Licht- und Schattenstimmungen, sich scheinbar bewegende Skelette und spannende Blicke auf die Giganten der Urzeit.
Führende Paläontologen aus der ganzen Welt arbeiten und forschen in Argentinien, sieben namhafte argentinische Museen sind Partner und Leihgeber. Entstanden ist die Ausstellung durch eine Arbeitsgemeinschaft namhafter argentinischer Museen in Zusammenarbeit mit „expona“ aus Bozen und „Cubo“ in Venedig.
Die Regierung Argentiniens hat dem Projekt das Qualitätsmerkmal für außerordentliche Kulturprojekte verliehen. Wissenschaftlicher Partner des Ausstellungszentrums Lokschuppen ist in Argentinien das Nationale Komitee für Wissenschaft und Technik (CONICET). Es stellte Exponate aus den wichtigsten Naturkundemuseen Argentiniens zur Verfügung. Wissenschaftlicher Partner in Deutschland ist das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt.
29. April bis 25. Oktober 2009
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