Im Jahr 2009 blickt die ehrwürdige Alma Mater Lipsiensis auf ihre 600-jährige Geschichte zurück. Im Fokus der großen Jubiläumsausstellung steht das Zeitalter der Aufklärung. Gelehrte vernetzten sich mit der Welt, trieben innovative Entwicklungen voran und formten Mitteldeutschland zu einem geistigen Mittelpunkt. Leipzig war um 1800 eine der bedeutendsten Städte des Alten Reiches. Die enge Verflechtung von Stadt und Universität wirkte befruchtend. Zahlreiche große Gelehrte von internationaler Bedeutung lebten in Leipzig oder wirkten hier zeitweilig. Viele heute selbstverständliche geistes- und naturwissenschaftliche Disziplinen entwickelten sich im 18. Jahrhundert.
Und auch die Künste erfuhren um 1800 eine Blütezeit. Der Beginn der modernen deutschen Literatur ist eng mit der Buchstadt Leipzig und ihren Salons verbunden. Die erste Tageszeitung der Welt wurde 1650 hier gedruckt, und die ersten Zeitschriften fanden ihre Leser. Mit Bach erlebte die Stadt einen musikalischen Höhepunkt. Die Begründung des Gewandhausorchesters zeugt von den vielfältigen kulturellen Aktivitäten jener Zeit.
Mit mehr als 650 Exponaten auf rund 1400 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeichnet die Jubiläumsausstellung ein facettenreiches Bild der Universität zur Zeit der Aufklärung. Die außergewöhnlichen Objekte aus zahlreichen Museen und Kunstsammlungen vermitteln die geistige Aufbruchstimmung der damaligen Zeit.
9. Juli bis 6. Dezember 2009
Begleitprogramm
Rund um die Ausstellung gibt es ein vielfältiges Veranstaltungsangebot mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten und Führungen sowie ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche.
Stadtgeschichtliches Museum
Altes Rathaus, Markt 1, D-04109 Leipzig
Eine Ausstellung der Universität Leipzig in Kooperation mit der Stadt Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
www.erleuchtung-der-welt.de
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