Nach 15 Jahren ist der Nachsommer fester Bestandteil der fränkischen Kulturlandschaft als „Festival der Grenzüberschreitungen“ zwischen musikalischen Stilen und Genres, um so ein breites Spektrum zwischen Percussion, a cappella, Jazz, Klassik und Weltmusik zu schaffen. Er ist aus dem Kulturleben der Stadt nicht mehr wegzudenken und steht für die Verbindung von Kunst und Industrie, die für Schweinfurt so charakteristisch ist. Besonders die SKF-Halle 410 ist bezeichnend dafür: Mit ihrem typischen Industrieflair ist sie nicht nur eine außergewöhnliche Spielstätte, sondern auch ein intimer Rahmen für grenzüberschreitende Konzerte. Hier beginnt der diesjährige Nachsommer denn auch mit Beatbox-Flötist Greg Pattillo und seinem Project Trio, einem hochenergetischen, passionierten Kammermusikensemble aus New York. Durch die Verbindung von Klassik, Jazz, Hip-Hop und Avantgarde bricht es die Genregrenzen auf und die Grenzen traditioneller Kammermusik nieder. Just here, just now heißt das Programm des großen deutschen Jazztrompeters Nils Wülker und seiner Band, zu hören gibt es lyrisch-prägnante Träumereien des ECHO-Preisträgers. Außerdem in der SKF-Halle 410 zu Gast sind die Soneros de Verdad, eine Gruppe, die sich dem traditionellen „Son Cubano“ verschrieben hat, das Percussionspektakel des Schweizer Duos Bubble Beatz und das weibliche A-cappella-Ensemble Les Brünettes. Einen neuen Programmplatz, die „Junge Bühne im:puls“ für grenzüberschreitende Nachwuchsbands, besetzt das Jazztrio Three Fall. Unter dem Schlagwort „junger deutscher Jazz“, der bekanntlich die seltsamsten Blüten treibt, nehmen sich die drei Musiker die Freiheit, das zu tun, was ihnen gefällt – und die Kritiker sind begeistert.
Außerdem gastiert der Nachsommer wieder im Konferenzzentrum auf der Maininsel. Hier wird das außergewöhnliche Kammerensemble Salut Salon mit seinem aktuellen Programm Die Nacht des Schicksals zeigen, dass Klassik nicht schwer und starr sein muss, sondern sich hervorragend mit Kabarett und Chanson zu einem unterhaltsamen Abend für die ganze Familie verbinden lässt. Am Abschlusswochenende steht dem Nachsommer Schweinfurt wieder die Kunsthalle Schweinfurt im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad als Spielstätte mit ganz besonderem Flair zur Verfügung. Die große Halle ist der perfekte Rahmen für eines der unkonventionellen Klavier-Recitals von Francesco Tristano, der mit Musik, Licht- und Videoinstallationen den gesamten Raum zum Leben erweckt. Jazzsängerin Lisa Bassenge hingegen nimmt das Publikum mit auf „Wolke 8“, getragen von ihrer Stimme, ungestümer Poplyrik und eingängigen Jazz-Tunes.
6. bis 27. September 2014
Informationen und Karten
www.nachsommer.de
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