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Pilze – mehr als nur Schwammerln

Die aktuelle naturkundliche Schau im Niederösterreichischen Landesmuseum widmet sich der faszinierenden Welt der Pilze. Es ist uns kaum bewusst: Pilze kommen nahezu überall vor und haben eine weitreichende Bedeutung für unser Leben. Sie finden als „Schwammerln“ in der Küche Verwendung, ohne Pilze wäre die Produktion vieler Lebensmittel und von Getränken wie Bier und Wein nicht möglich. Pilze erscheinen in Mystik und Märchen und gelten als Glücksbringer. Und: Der größte lebende Organismus der Welt ist nicht etwa ein Blauwal, sondern ein Pilz.

Was ist ein Pilz?
Er ist weder Pflanze noch Tier, er ist schlicht was Eigenes, ein Pilz. Das reicht vom Einzeller (Brauhefe) bis zum Vielzeller (Eierschwammerl).

Leben im Verborgenen
Das, was wir gemeinhin als Pilz bezeichnen, ist in Wirklichkeit lediglich sein Fruchtkörper. Der tatsächliche Pilzkörper, das Myzel, lebt im Verborgenen unter der Erde. Es ist ein Geflecht von zahllosen Pilzfäden. Ein Kubikmeter Erde kann mitunter Tausende Kilometer solcher Fäden enthalten. Pilze leben als Zersetzer, die sich von abgestorbenem Material oder in Partnerschaft mit anderen Lebewesen oder als Parasiten auf Kosten anderer Organismen ernähren.

Wie viele Pilze existieren?
In Österreich sind gut 8800 Pilzarten bekannt, davon kommen 4543 auch in Niederösterreich vor. Die Ausstellung zeigt rund 300 verschiedene Arten.

Wo kommen sie vor?
Praktisch überall. Ohne Pilze wäre die ­Erde in wenigen Jahren komplett zugemüllt, weil weder abfallendes Laub noch sonstige Substanzen zersetzt würden. Sie spielen daher eine unverzichtbare Rolle in unserem Ökosystem.

bis 8. Februar 2015

Broschüre/Kinderkatalog
Der Begleiter zu allen relevanten Themen der Mykologie, nicht nur durch die Ausstellung, ist die gleichnamige Broschüre (98 Seiten, 3,50 Euro). Der Kinderkatalog eignet sich nicht nur perfekt als Einstiegslektüre für interessierte ­Laien, sondern ­bietet neben Rätseln und Aufgaben auf 48 Seiten jede Menge Information.

Information
www.landesmuseum.net

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