Einzigartige Exponate veranschaulichen die Entwicklung von Schrift, Druck und Buch. So können Sie in der Schatzkammer des Museums neben mittelalterlichen Handschriften auch die bedeutendsten Frühdrucke bewundern: die aus dem 15. Jahrhundert stammenden 42-zeiligen Gutenberg-Bibeln.
Historische Pressen und Setzmaschinen lassen die Geschichte des Buchdrucks lebendig werden. Mit regelmäßigen Sonderausstellungen rückt das Museum für jährlich über 110 000 Gäste auch zeitgenössische Entwicklungen spannungsvoll in den Blick und präsentiert verschiedenste Aspekte moderner oder bewegter Typografie. Im Druckladen, der museumspädagogischen Abteilung des Gutenberg-Museums, kann jeder Besucher unter fachkundiger Anleitung selbst drucken.
Darüber hinaus bietet das Gutenberg-Museum ein umfassendes Besucherservice. Dazu gehört die wohl erste Rheinland-Pfälzische MuseumsApp (für iPhone) mit der Möglichkeit, den Ausstellungsbesuch vor- oder nachzubereiten. Im Museum steht ein mehrsprachiger Audioguide zur Verfügung. Mehrmals am Tag finden Druckvorführungen in der „Gutenberg“-Werkstatt statt. Verschiedensprachige Führungen, ein neuer, vom SWR produzierter Gutenberg-Film in sieben Sprachen und mehrsprachige Informationsblätter ergänzen das Angebot. Das vielseitige Vermittlungsprogramm beinhaltet Führungen, Vorträge, Lesungen, Workshops und vieles andere rund um Johannes Gutenberg, die Druck-, Buch- und Schriftgeschichte.
Aktuelle Sonderausstellungen
Bis zum 7. September besteht die Gelegenheit zum Besuch der Sonderausstellung Fortschritt! Frisch gepresst – Handschriften und frühe Drucke aus dem Gutenberg-Museum Mainz. Die neue Wanderausstellung des Gutenberg-Museums konzentriert sich auf die Zeit des medialen Umbruchs im 15. Jahrhundert. Waren bis dahin jahrhundertelang Bücher von Hand geschrieben worden, wurden sie nach der Erfindung Gutenbergs zunehmend von gedruckten abgelöst.
Ein besonderes Glanzlicht setzt bis 26. Oktober 2014 die Sonderausstellung mein reklame‐fegefeuer. Herbert Bayer. Werbegrafik zwischen Bauhaus und Emigration 1928–1938. Herbert Bayer galt bis zu seiner Auswanderung in die USA als kreativster Gebrauchsgrafiker Deutschlands. Nach seinem Weggang vom Dessauer Bauhaus schuf er bis zu seiner Emigration in die USA 1938 Hunderte Plakate, Titelblätter, Anzeigen und Broschüren. Bayer übernahm Gestaltungsaufträge auch für staatliche und staatsnahe Einrichtungen und stellte seine Arbeit damit in den Dienst der NS-Machthaber. Die Prinzipien der modernen Werbegrafik führte er dabei konsequent weiter.
Informationen
Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5, D-55116 Mainz
Tel. +49 (0) 61 31/12 26-40 und -44
Di–Sa 9–17 Uhr, So 11–17 Uhr
www.gutenberg-museum.de
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