Das Richard-Strauss-Jahr geht weiter – und deshalb feiert die Semperoper Dresden den 150. Geburtstag des Komponisten, der mit seinem Opernschaffen in Dresden Musiktheatergeschichte geschrieben hat, mit den Richard-Strauss-Tagen vom 6. bis 23. November 2014. Damit ist Richard Strauss noch einmal in großer Vielfalt zu erleben – mit der Premiere seiner Arabella, einer Koproduktion mit den Osterfestspielen Salzburg, mit den Wiederaufnahmen von Daphne und Capriccio, mit dem Ballettabend Legenden – Hommage an Richard Strauss, mit einem Liederabend von Thomas Hampson und mit einer von der Sächsischen Staatskapelle live begleiteten Filmvorführung des berühmten Rosenkavalier-Stummfilms von 1926 – damals an der Semperoper uraufgeführt und von Richard Strauss selbst dirigiert. Außerdem kehren Elektra und Der Rosenkavalier u.a. mit Anja Harteros als Feldmarschallin zurück auf den Spielplan. Sie wird auch in einem eigenen Liederabend zu erleben sein.
Doch neben dem Geburtstag des Komponisten gilt es 2014/15 noch ein weiteres Ereignis zu feiern: Es sind 30 Jahre „dritte“ Semperoper, die nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau am 13. Februar 1985 wiedereröffnet wurde. Carl Maria von Webers Der Freischütz stand damals auf dem Programm. Anlass genug, diese für das Haus so zentrale Oper in einer Neuinszenierung von Axel Köhler auf die Bühne zu bringen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Chefdirigent Christian Thielemann.
Ebenso wichtig wie das Bewahren der Traditionen ist der Blick in die Zukunft: Als Uraufführungsstätte mit Tradition wird die Semperoper Dresden auch in der Saison 2014/15 ein Ort sein, an dem neue Werke aus der Taufe gehoben und stets neue Regiehandschriften präsentiert werden. So wird sich Àlex Ollé aus dem katalanischen Regiekollektiv La Fura dels Baus vorstellen, der Debussys Pelléas et Mélisande inszeniert. Mit Humperdincks Königskinder gibt die niederländische Regisseurin Jetske Mijnssen ihr Debüt an der Semperoper, und mit Janáčeks Das schlaue Füchslein setzt Frank Hilbrich die Programmlinie tschechischer Werke fort. Vierter im Bund der erstmals in Dresden inszenierenden Regisseure ist Johannes Erath mit Le nozze di Figaro, der Fortsetzung des Da-Ponte-Zyklus, den Omer Meir Wellber dirigiert.
Mit ungefähr 300 Vorstellungen, sechs großen Opern- und zwei Ballettpremieren ist die Semperoper eines der künstlerisch produktivsten Opernhäuser. Hinzu kommen drei Premieren in der Spielstätte Semper 2. Eine davon ist die deutsche Erstaufführung der Nachtausgabe des Dresdner Komponisten Peter Ronnefeld. Lucia Ronchetti krönt ihre Reihe zunächst kleinerer Auftragswerke für die Semperoper mit der Uraufführung ihrer Kammeroper Mise en abyme/Widerspiegelung, und Helmut Oehrings Vertonung des Romans Die Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren für die Semperoper Junge Szene feiert ihre Uraufführung.
Das Semperoper Ballett unter Ballettdirektor Aaron S. Watkin adaptiert mit Tristan + Isolde die Geschichte eines der berühmtesten Liebespaare für die Ballettbühne und zeigt eine Neukreation des bereits fest im Repertoire der Company verankerten Choreografen David Dawson. Ebenfalls eine feste Größe im Repertoire ist William Forsythe, dessen wegweisendes Werk Impressing the Czar in der Spielzeit 2014/15 in Dresden zu erleben sein wird.
Premieren 2014/15
Nachtausgabe
4. Oktober 2014
Das schlaue Füchslein
18. Oktober 2014
Richard-Strauss-Tage
6. bis 23. November 2014
Arabella
7. November 2014
Königskinder
19. Dezember 2014
Pelléas et Mélisande
24. Januar 2015
Tristan + Isolde
15. Februar 2015
Mise en abyme/Widerspiegelung
22. Februar 2015
Die Brüder Löwenherz
14. März 2015
Der Freischütz
1. Mai 2015
Impressing the Czar
22. Mai 2015
Le nozze di Figaro
20. Juni 2015
Informationen und Tickets
Tel. +49 (0) 351/491 17 05
www.semperoper.de
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