Shilpa Gupta, Untitled, 2010  Foto: Richard-Max TremblayShilpa Gupta. will we ever be able to mark enough? Ausstellungsansicht Galerie im Taxispalais, Innsbruck Foto: Gregor SailerShilpa Gupta, Untitled, 2011 Foto: Richard-Max TremblayGregor Sailer, Closed Cities, Ausstellungs­ansichten Galerie im Taxispalais, ­Innsbruck Foto: Gregor SailerGregor Sailer, Mirny Diamond Mine, Yakutia, Russia, 2011 © Gregor SailerGregor Sailer, Nordelta III, Argentina, 2011 © Gregor Sailer

Sommerausstellungen der Galerie im ­Taxispalais

Mit umfangreichen Werkpräsentationen der indischen Künstlerin Shilpa Gupta und des Tiroler Künstlers Gregor Sailer widmet sich die Galerie im Taxispalais im Sommer gesellschaftspolitischen Themen, die unsere zunehmend globalisierte Welt prägen.
Maria Theresien Straße 45, A-6020 Innsbruck

will we ever be able to mark enough?
Mit der Ausstellung „will we ever be able to mark enough?” von Shilpa Gupta (geboren 1976 in Mumbai, lebt und arbeitet in Mumbai) präsentiert die Galerie im Taxispalais eine umfassende Werkschau einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen Indiens. Shilpa Guptas Werk, das spätestens seit Ende der 1990er-Jahre international Beachtung findet, vereint eine Vielzahl von Medien wie Video, Fotografie, Installationen und Objekte. In ihren neueren Arbeiten setzt sich Shilpa Gupta mit dem Klima der Angst auseinander, welches das Leben in vielen Teilen der Welt aufgrund unterschiedlicher Bedrohungsszenarien durchdringt. Territoriale Grenzen, die Konfiszierung von Gegenständen auf Flughäfen, das ungeklärte Verschwinden von Menschen im Krieg sind Themen, die sie auf sensible Weise aufgreift und in ihren Werken verarbeitet. Anhand von Alltagsobjekten und vertrauten Erfahrungen untersucht Gupta die Räume des persönlichen und globalen Bewusstseins, die zwischen Angst und Sehnsucht, Kontroll- und Freiheitsdenken pendeln. Guptas Werke widmen sich diesen Fragen in einem persönlichen, intimen Ton, der uns involviert und zu individuellen Assozia­tionen und Reflexionen ermutigt. All dies geschieht, ohne die Grenzen, welche die Künstlerin anschaulich macht, zu verfestigen. Vielmehr bergen ihre Arbeiten immer ein Moment der Überschreitung in sich.
bis 28. Juli 2013

Closed Cities
Mit dem umfangreichen Fotoprojekt „Closed Cities” erforscht der Tiroler Künstler Gregor Sailer (geboren 1980 in Schwaz, lebt und arbeitet in Vomp) das Phänomen geschlossener, von der Außenwelt hermetisch abgeriegelter Städte – künstlich geschaffener urbaner Zonen, die weitab jeder Zivilisation liegen, von unwirtlichster Natur umgeben sind oder von hohen Zäunen umschlossen werden. Es sind Orte der Rohstoffförderung, Militäranlagen, Flüchtlingslager oder aber sogenannte Gated Communities für Wohlhabende. Gregor Sailer hat sechs solcher „geheimer“ Städte in Sibirien, Aser­baid­schan, Katar, Chile, Algerien/West­sahara und Argentinien bereist. Mit der analogen Großbildkamera entstehen nüchterne, dokumentarische Bestandsaufnahmen. Seine stets menschenleeren Aufnahmen zeigen die Tristesse der sich teilweise im Verfall befindlichen Orte und erzählen von den existenziellen Nöten der dort lebenden Menschen. Mit seinen Aufnahmen thematisiert Sailer gesellschaftliche Konfliktfelder wie Eingrenzung, Ausgrenzung, Macht, Kontrolle, Sicherheit und Angst, Globalisierung und schwindende Ressourcen. Neben einer Auswahl großformatiger Fotos wird in der Ausstellung auch dokumentarisches Material präsentiert, das Einblicke in die oft langwierige und beschwerliche Annäherung an die verschiedenen Orte gibt.
bis 28. Juli 2013

Informationen
Künstlergespräch:
11. Juli 2013, 19.30 Uhr, Galerie im Taxispalais
Gregor Sailer im Gespräch mit Beate Ermacora

Katalog „Gregor Sailer – Closed Cities“
mit Texten von Wencke Hertzsch, Walter Moser, Margit Zuckriegl
300 Seiten, 151 Farbabbildungen
Kehrer Verlag, Heidelberg 2012

Katalog „Shilpa Gupta – will we ever be able to mark enough?”
mit Texten von Caroline ­Andrieux, Renee Baert und Mirjam Westen
33 Seiten, Arnheim 2012

http://www.galerieimtaxispalais.at

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