Seit dem erfolgreichen Kinofilm Die Schwabenkinder ist das Schicksal der 6- bis 14-jährigen Jungen und Mädchen aus den Alpenregionen in aller Munde. Die beiden großen kulturgeschichtlichen Museen in Oberschwaben, das Museum Humpis-Quartier in Ravensburg und das Bauernhaus-Museum in Wolfegg, präsentieren dieses spannende Thema mit zwei neuen Ausstellungen.
Das Bauernhaus-Museum Wolfegg
In Wolfegg offenbaren sich Schicksale der Schwabenkinder interaktiv und crossmedial – das Bauernhaus-Museum zeigt in zwei historischen Gebäuden eine umfassende Dauerausstellung zur Historie der Schwabengängerei. In vier Ausstellungskuben („Heimat“, „Weg“, „Markt“, „Alltag“) wird das Phänomen dieser temporären Abwanderung ins Schwabenland thematisiert. Die Einbindung des Besuchers ist zentrales Element der Ausstellung. Via iPod und mit der Biografie eines Schwabenkinds im „Gepäck“ begibt sich der Besucher, multimedial geführt, auf den Weg durch die Ausstellung. So werden die Schicksale „personalisiert“, vom Aufbruch in der Heimat bis zum Arbeitsalltag auf einem oberschwäbischen Hof erlebbar.
16 Biografien vermitteln auf diese Weise ein genauso bewegendes wie differenziertes Bild von der Lebenswirklichkeit der Schwabenkinder. In einem Geschichtslabor bietet zudem eine Datenbank Recherchemöglichkeiten zu mehr als 7000 Schwabenkinderbiografien.
Die beiden Ausstellungen sind Teil des länderübergreifenden Interreg-IV-Projekts „Die Schwabenkinder“, das insgesamt 27 Museen und Kultureinrichtungen aus fünf Ländern entlang einem Themenwanderweg auf den Spuren der Schwabenkinder verbindet.
Informationen
Bauernhaus-Museum Wolfegg
Vogter Straße 4, D-88364 Wolfegg
Tel. +49 (0) 75 27/95 50-0
April bis Oktober: täglich 10–18 Uhr
http://www.schwabenkinder.eu
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