Anlage Benediktinerstift St. PaulPhysiognomische StudienUrteil des Paris Gutenbergmissale Foto Stift St. Paul, Gerfried Sitar

Schatzhaus Kärntens

In der fruchtbaren Landschaft des unteren Lavanttals erhebt sich auf einem Felskegel das Stift St. Paul. Wo einst ein römisches Kastell und später die Burg der Spanheimer standen, siedelten 1091 Benediktinermönche aus dem berühmten Kloster Hirsau. Eine ­wechselvolle Geschichte kennt Zeiten der Blüte und des Niedergangs. Eine der umfassendsten privaten Kunstsammlungen Österreichs verleiht der heute noch lebenden Abtei das Prädikat Schatzhaus Kärntens.
Hauptstraße 1, A-9470 St. Paul im Lavanttal

Ausstellung 2013: Hübsch hässlich!
Die Geschichte der Schönheit
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Die Welt dreht sich um die Schönheit und den mit ihr verbundenen Kult der Mode. Sie regiert! Und wer nicht mit ihr geht, der geht mit ihr.
Was ist schön? Was ist hässlich? Nur im Märchen gibt der Spiegel die Antwort. Die verschiedenen Zeitalter prägten also ihren eigenen Schönheitsbegriff – oft abstrakt und bizarr. In der antiken Götterwelt entschied Paris den Streit um die Schönheit zugunsten von Aphrodite. Kriege wurden der Schönheit willen geführt und ganze Völker ins Unglück gestürzt. Geschmacklos? Und was hat der Mensch versucht, um die Schönheit zu bewahren? Er hat Elixiere gebraut und nach Wundermitteln Ausschau gehalten, selbst ein Pakt mit dem Teufel scheint eine Lösung zu sein. Doch alles ist vergänglich, das wusste schon der Prophet Kohelet im Alten Testament. So bleibt die Frage nach der ewigen Schönheit durch das Leben unbeantwortet. Schönheitsideale gab es zu allen Zeiten,
ob es nun Kleopatra war, die in Eselsmilch badete, oder Sisi, die unglückliche Kaiserin von Österreich, die dem Schönheitswahn aus Sport und Diät verfallen war. Sie alle sind Geschichte! Auch wir sind Teil dieser Geschichte – einer Geschichte von Macht und Geld, von Reich und Arm und nicht zuletzt vom Ende und von der Unendlichkeit. Hübsch hässlich? Vielleicht finden wir eine Antwort …
bis 27. Oktober 2013

Gärten (Barockgarten und Kräutergarten)
Die Gärten laden zum Verweilen und Entspannen ein. Im Barockgarten wird die Gartenkunst der Mönche veranschaulicht, während im Kräutergarten, dem „Hildegardium“, das Wissen um den Anbau und die Verwendung von Kräutern für das Wohlbefinden der Menschen vor Augen gestellt wird.
Das Cafe Belvedere im Barockgarten bietet dem Besucher einen herrlichen Blick auf die gesamte Stiftsanlage. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr, Montag Ruhetag.

Romanische Basilika
Niemand sollte St. Paul verlassen, ohne die imposante mittelalterliche Basilika aus dem 12. Jahrhundert besucht zu haben. Die Pracht der Architektur mit kunstvollen Kapitellformen, der beeindruckende Freskenschmuck (Michael Pacher, Thomas von Villach, Meister Heinrich von Gurk) und die gediegene Ausstattung bilden den würdigen Rahmen des Gotteshauses, in dessen Gruft die Gebeine der ersten Habsburger ruhen (unter ihnen die Stammmutter der Habsburger, Anna Gertrude von Hohenberg, die Frau Rudolfs I.).

vinumpaulinum
vinumpaulinum ist die Weinmarke des Benediktinerstifts St. Paul. Aus den Weingärten Erzherzog Johanns um Marburg und von den begünstigten Lagen des Lavanttals stammen die beliebten Weine der Domäne Stift St. Paul. Ab-Hof-Verkauf und Weinverkostungen auf Anfrage.

Informationen

Museum: 4. Mai bis 27. Oktober 2013

Di–So 9–17 Uhr

Führungen für Gruppen jederzeit nach ­Voranmeldung


Benediktinerstift St. Paul

Hauptstraße 1, A-9470 St. Paul

Tel. +43 (0) 43 57/20 19-10 oder -22

[email protected]

http://www.stift-stpaul.at

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