Das Imperium der Inka
Das Imperium der Inka war das größte indigene Reich, das jemals auf amerikanischem Boden erschaffen wurde. Mit Cusco in Peru als Machtzentrum erstreckte es sich über annähernd 5000 Kilometer entlang der Anden von Kolumbien bis nach Chile.
Das Linden-Museum Stuttgart begibt sich auf die Spuren der legendären vorspanischen Inka-Kultur und zeigt diese von ihren Anfängen in der Mitte des 11. Jahrhunderts bis in die Kolonialzeit. Der Fokus der Schau liegt auf der imperialen Phase: Im frühen 15. Jahrhundert setzten die ersten großen Eroberungszüge durch Viracocha Inka ein. Die Architektur, das Leben der Inka-Adligen in Cusco, die imperiale Religion mit dem Sonnentempel als Zentrum, Krieg, Landwirtschaft und nicht zuletzt die Verwaltung des riesigen Reichs mithilfe der Knotenschnüre stehen im Mittelpunkt.
Anhand der berühmtesten Inka-Herrscher Viracocha, Pachacútec Yupanqui und Topa Inca Yupanqui wird der Besucher durch die Ausstellung geleitet. Pachacútec Inca Yupanqui ließ das imperiale Cusco, die Hauptstadt des Inka-Reichs, errichten. Darüber hinaus gilt er als Erbauer von Machu Picchu, seinem Landsitz, der gleichzeitig als Tempel diente. Topa Inca Yupanqui gilt als der größte Eroberer. Unter seiner Regentschaft kamen riesige Gebiete im heutigen Ecuador, die Nordhälfte Chiles, Teile Amazoniens, die restliche Küste Perus, das Hochland Boliviens und Nordwestargentinien zum Inka-Reich hinzu.
Wertvolle Kulturschätze
Farbenkräftige und reich gemusterte Textilien, wertvolle und sehr seltene Opferschalen aus Stein, Goldschmuck, Knotenschnüre und Rekonstruktionen archäologischer Stätten vermitteln dem Besucher einen vielfältigen Eindruck der Inka-Kultur. Sie erklären die Herkunft, Religion, Architektur, Wirtschaft und Machtverhältnisse des Inka-Reichs. Den anhaltenden Einfluss der Inka unter spanischer Herrschaft belegen Ritualbecher, Textilien und Gemälde aus der Kolonialzeit.
Auch ein Blick in die Gegenwart wird gewährt: Heute leben in den Regionen des ehemaligen Inka-Reichs annähernd 30 Millionen Indigene, die größtenteils noch die Inka-Sprache Quechua sprechen. Viele Traditionen aus der Inka-Zeit sind bis heute im Kern erhalten, wenn auch mit europäischen Elementen durchsetzt.
Hochkarätige Leihgeber
Die Ausstellung vereint Objekte aus folgenden Museen und Sammlungen:
Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú, Museo Larco Lima, British Museum London, Museo de América Madrid, Ethnologisches Museum Berlin, Linden-Museum Stuttgart, Staatliches Museum für Völkerkunde München, Münchner Stadtmuseum, Museum für Völkerkunde Hamburg, Världskulturmuseet Göteborg, Museum der Kulturen Basel, Museum an de Stroom Antwerpen, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Staatliche Münzsammlung München, Bonner Altamerika-Sammlung der Universität Bonn sowie private Leihgeber.
Die Schau wird in Kooperation mit dem Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim präsentiert. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck.
12. Oktober 2013 bis 16. März 2014
Informationen
Linden-Museum Stuttgart
Hegelplatz 1, D-70174 Stuttgart
Tel. +49 (0) 711/20 22-3
Di–Sa 10–17 Uhr, Mi 10–20 Uhr
So und Fei 10–18 Uhr
Führungen: Tel. +49 (0) 711/ 20 22-579
Di–Do 9.30–12 und 14–16 Uhr
http://www.inka2013.de
Leserkommentare
Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.