Als F. X. Weidinger (so seine meistgebrauchte Signatur) in Ried im Innkreis in ärmlichen Verhältnissen geboren wurde, wirkte Rudolf von Alt noch in voller Schaffenskraft. Bei einer Ausstellungseröffnung 1950 wurde Weidinger als „legitimer Fortsetzer der großen Schule der Wiener Aquarellistik“ bezeichnet. Er war aber nicht nur ein Meister des Aquarells, sondern beherrschte in gleicher Könnerschaft die Technik der Ölmalerei und der Druckgrafik.
Die diesjährige Ausstellung im Museum der Stadt Bad Ischl, 25 Jahre nach der ersten im Jahr 1988 im gerade entstehenden Museum, widmet sich einer ganz besonderen Reihe von Aquarellen des Künstlers.
Am 23. November 1952 erhielt der damalige scheidende Bezirkshauptmann, wirklicher Hofrat Ernst Hodel, in Gmunden nach unzähligen Jahren an der Spitze des Bezirks eine besondere Ehrengabe zum Abschied: eine Mappe von Franz Xaver Weidinger, in der jede Gemeinde des Bezirks in einem Aquarell festgehalten ist.
Diese Mappe, dem Museum als Dauerleihgabe überlassen, wird nun erstmals präsentiert. Jede Gemeinde ist mit einem markanten Motiv dargestellt – eine Einladung, die Gemeinden wiederzuerkennen und Vergleiche mit dem Jetzt anzustellen – und gleichzeitig wieder in die sensible Malerei von Franz Xaver Weidinger einzutauchen.
bis 27. Oktober 2013
Informationen
Museum der Stadt Bad Ischl
Esplanade 10, A-4820 Bad Ischl
Mi 10–19 Uhr, Do–So 10–17 Uhr
Tel. +43 (0) 61 32/30 1 14 oder 25 4 76
www.stadtmuseum.at
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