Musik und Kunst werden in Ochsenhausen großgeschrieben. Die ehemalige Benediktiner-Reichsabtei ist ein kulturelles Zentrum weit über die Region hinaus.
Schon von Weitem ist in Ochsenhausen die gewaltige Anlage der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei zu sehen, die einst
zu den bedeutendsten Klöstern in Süddeutschland zählte. Über 700 Jahre lang haben hier Mönche im Geist des heiligen Benedikt gewirkt: Ora et labora – bete und arbeite. Aus dem Zusammenklang von Landschaft und Architektur ist ein Gesamtkunstwerk entstanden, wie es sich eindrucksvoller kaum anderswo in Oberschwaben finden lässt.
Heute beherbergen die weitläufigen Konventgebäude die Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg, die größte musikalische Fortbildungseinrichtung dieser Art in der Bundesrepublik. Und heute wie in früheren Jahrhunderten ist das Ochsenhauser Kloster durch Konzerte, Ausstellungen und die Musikfestspiele Schwäbischer Frühling ein Zentrum für Kunst und Kultur und sorgt dafür, dass die an der Oberschwäbischen Barockstraße gelegene Kleinstadt ihrem Ruf als Kulturstadt alle Ehre macht. Ein Anziehungspunkt für Musikfreunde ist die Klosterkirche mit ihrer berühmten Barockorgel des Orgelbaumeisters Joseph Gabler.
Große Sommerausstellung: Horst Janssen
Eine feste Adresse in der Kunstlandschaft Oberschwabens ist die städtische Galerie im altehrwürdigen Fruchtkasten des Klosters. Höhepunkt im diesjährigen Ausstellungskalender ist die Große Sommerausstellung. Sie stellt mit Horst Janssen (1929–1995) den wohl bedeutendsten deutschen Zeichner der Nachkriegszeit vor. Wie kaum ein anderer Künstler beherrschte der Hamburger die Kunst der Zeichnung und Grafik. Die Ausstellung zählt zu den größten Werkschauen dieses Künstlers, die bisher im süddeutschen Raum gezeigt wurden.
1. Juli bis 7. Oktober 2012
Städtische Galerie Oberhausen, Di–So 10–18 Uhr,
Ausstellungsführungen: Do 16 Uhr, Sa 15 Uhr, So und Fei 11 und 15 Uhr
Sonderführungen für Gruppen nach Vereinbarung
Ausstellungstelefon +49 (0) 73 52/43 13
Eisenbahnromantik auf schmaler Spur
Wer auf romantische Art nach Ochsenhausen reisen möchte, sollte mit dem „Öchsle“ fahren, der einzigen noch vollständig erhaltenen Schmalspurbahn in Baden-Württemberg. Die 1899 eröffnete 750-Millimeter-Bahn war eine von einst fünf Schmalspurbahnen der Königlich-Württembergischen Staatsbahnen. Von Mai bis Oktober dampft die im Volksmund liebevoll „Öchsle“ genannte Museumsbahn durch 19 Kilometer oberschwäbischer Bilderbuchlandschaft zwischen Ochsenhausen und Warthausen bei Biberach. Bitte einsteigen, Türen schließen – und willkommen in der guten alten Zeit …
Informationen
Städtisches Verkehrsamt
Marktplatz 1, D-88416 Ochsenhausen
Tel. +49 (0) 73 52/92 20-26
www.ochsenhausen.de
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