Nach 20 Jahren verabschiedet sich Harald Serafin mit der „Königin“ der Operetten von den Seefestspielen Mörbisch. Ein neues Bühnenbild versüßt dabei den Abschied für den langjährigen Intendanten und die Operettenliebhaber.
Die im wahrsten Sinn des Worts „berauschendste“ aller Strauß-Operetten wird mit den Ohrwürmern „Glücklich ist, wer vergisst“ oder dem Chorwalzer „Brüderlein und Schwesterlein“ den Schlusspunkt unter die Ära von Harald Serafin setzen.
Die Fledermaus wird dabei 2012 in vollkommen neuem Gewand erstrahlen, denn Serafin hat heuer mit seinem Abschied auch eine Premiere verbunden: Zum ersten Mal zeichnet Mag.a Amra Buchbinder-Bergmann für Kostüme und Bühnenbild verantwortlich und bestimmt so den Eindruck, den die Festivalbesucher heuer von der Mörbischer Bühne haben werden. „Ich wollte mit meinem Abschied auch einen neuen Akzent setzen. Amra Buchbinder hat eine Neuinterpretation der Ausstattung und Bühne gefunden, die mich mit Stolz und Freude erfüllt“, so Prof. Serafin.
Das neue Bühnenbild ist ein angemessener Rahmen für den Mann, der aus Mörbisch ein Festival von Weltformat gemacht hat. Mit Klassikern wie Die lustige Witwe, Wiener Blut oder Die Csárdásfürstin bescherte Serafin den Seefestspielen einen wahren Besucheransturm. Zur Jahrtausendwende schaffte er es sogar, bei der Aufführung des Zigeunerbarons mehr als 200 000 Operettenfreunde zu begrüßen. Mit My Fair Lady gab es 2009 zur Freude des Publikums auch erstmals ein Musical auf der Operettenbühne zu sehen.
Ein weiteres Geheimnis hinter dem Erfolg von Harald Serafin war das Gespür für die passenden Künstler. Der Intendant konnte so bekannte Namen wie Oscar-Preisträger Maximilian Schell und Helmuth Lohner als Regisseure und Rainhard Fendrich, Klaus Eberhartinger oder Burgschauspieler Michael Maertens als Besetzung für Mörbisch gewinnen. Natürlich brachte Serafin auch selbst in Hunderten Vorstellungen sein sängerisches und schauspielerisches Können zur Geltung.
In seiner letzten Produktion gibt Harald Serafin den Gefängnisdirektor Frank. Die Inszenierung hat er in die Hände Helmuth Lohners gelegt, der auch den Frosch spielt. Auch bei den anderen Darstellern zeigt Harald Serafin wieder einmal sein legendäres Händchen. „Besonders stolz bin ich, dass ich Daniela Fally als Adele gewinnen konnte, die für ihre Interpretation des Hausmädchens die Eberhard-Waechter-Gesangsmedaille bekommen hat“, zeigt sich Serafin begeistert. Der gefragte Tenor Herbert Lippert brilliert als Gabriel von Eisenstein.
12. Juli bis 25. August 2012
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