Die berühmte Kappelbrücke bei NachtHélène Grimaud © Mat HennekKKL bei NachtAndris Nelsons © Marco BorggreveMichael Tilson ThomasEsa-Pekka Salonen © Nicho SödlingAndrás Schiff © Birgitta KowskyFranz Welser-Moest © Don Snyder

Musik in Luzern – eine Liebesgeschichte

Musik, die so erklingt, wie ihre Schöpfer sie sich vorgestellt haben. Musiker, die sich mit Hingabe und Leidenschaft ihrem Spiel widmen. Konzertbesucher, die mußevoll in die Klangwelten eintauchen, fernab der Alltagshektik. LUCERNE FESTIVAL macht’s möglich – seit mehr als 70 Jahren.
Hirschmattstrasse 13, CH-6002 Luzern

Am idyllischen Vierwaldstätter See in einer der schönsten historischen Altstädte der Welt treffen sich Jahr für Jahr die bedeutendsten Interpreten aus aller Herren Ländern und feiern gemeinsam ein Fest der Musik: die berühmten Orchester, die legendären Dirigenten, die virtuosen Solisten. Im Konzertsaal von Jean Nouvel, gerühmt für seine phänomenale Akustik wie seine exquisite Architektur, begegnen sie ihrem nicht minder polyglotten Publikum: Rund 120000 Gäste finden jährlich den Weg nach Luzern, um die drei Festivals zu Ostern, im Sommer und am Piano zu erleben.
LUCERNE FESTIVAL im Sommer ist mit etwa 100 Veranstaltungen das größte in der Festspieltrias. Eröffnet wird es seit 2003 jeweils vom LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA, einem Eliteorchester unter der Leitung von Claudio Abbado, das sich aus international renommierten Solisten, Kammermusikern, Professoren und den rund 50 Mitgliedern des Mahler Chamber Orchestra zusammensetzt. Mit der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY, die 2004 von Pierre Boulez ins Leben gerufen wurde, verfügt das Festival über ein eigenes Ausbildungsinstitut für hochbegabte junge Musiker, die speziell in die Interpretation von Werken des 20. und 21. Jahrhunderts eingewiesen werden. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires, das mit den besten Interpreten der Welt zur Aufführung gelangt, engagiert sich LUCERNE FESTIVAL intensiv im Bereich der Moderne. Jeden Sommer werden ein oder zwei „Composers-in-Residence“ verpflichtet, deren Schaffen im Blickpunkt steht. Hinzu kommen als „artistes étoiles“ besonders profilierte Interpreten, die auch dramaturgisch tätig werden und ihre Kunst in verschiedensten Zusammenhängen präsentieren. Jede Saison wird unter ein ausgewähltes Motto gerückt, dem die Programmsetzung der Konzerte folgt.
Das 1988 gegründete LUCERNE FESTIVAL zu Ostern findet jeweils über zehn Tage in der Passionszeit bis einschließlich Palmsonntag statt und widmet sich verstärkt der geistlichen Musik. Als jüngstes der drei Festivals gibt es seit 1998 alljährlich im November LUCERNE FESTIVAL am Piano, das ganz im Zeichen der Tastenkünste gefeiert wird: Die Klassiker und die Jazzgrößen des Klavierspiels, die neuen Virtuosen und die alten Meister, Pianisten, Organisten und Cembalisten kommen für eine Woche nach Luzern, um sich mit Rezitalen, Klavierkonzerten oder Improvisationen hören zu lassen.
„Eros“ lautet das Motto von LUCERNE FESTIVAL im Sommer 2010 – und die Liebe beflügelt das Programm. Berühmte Liebespaare der Musikgeschichte stehen im Zentrum der Konzerte: Mit Ludwig van Beethovens Fidelio stimmen Claudio Abbado und das LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA gleich zur Eröffnung das Hohelied der unverbrüchlichen Treue an. Esa-Pekka Salonen bringt Richard Wagners Tristan und Isolde in der Regie von Peter Sellars und mit Videos von Bill Viola zur Aufführung. Die anrührende Liebestragödie von Romeo und Julia erklingt in der Vertonung von Sergej Prokofjew, Pelleas und Melisande begegnen uns in Werken von Gabriel Fauré und Jean Sibelius. Natürlich darf auch Don Juan nicht fehlen, ebenso wenig wie sein finnisches Pendant, der Lemminkäinen. Aber auch die inzestuöse Liebe ist vertreten mit Lord Byrons Manfred, den Robert Schumann und Peter Iljitsch Tschaikowsky in Musik setzten. Überdies werden wir Werke hören, die geheime Liebesbotschaften enthalten: tönende Bekenntnisse von Robert an Clara Schumann, von Gustav an Alma Mahler, von Alban Berg an Hanna Fuchs.
Als „artiste étoile“ wird die französische Pianistin Hélène Grimaud alle Facetten ihrer Kunst vorstellen. Mit Dieter Ammann ist dieses Jahr ein Schweizer unser „Composer-in-Residence“, wie ohnehin die rührige Schweizer Musikszene mit insgesamt 25 Uraufführungen und dem Programmschwerpunkt „(z)eidgenössisCH“ gewürdigt wird. Neben dem LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA unter der Leitung von Claudio Abbado, das seinen Gustav-Mahler-Zyklus mit der Neunten Sinfonie fortschreibt, sind das Cleveland Orchestra und Franz Welser-Möst, das Gewandhausorchester Leipzig und Riccardo Chailly, die Berliner Philharmoniker und Simon Rattle, das Koninklijk Concertgebouworkest mit Mariss Jansons und Ton Koopman, das San Francisco Symphony Orchestra und Michael Tilson Thomas sowie die Wiener Philharmoniker mit Nikolaus Harnoncourt und Gustavo Dudamel zu Gast. Pierre Boulez erarbeitet mit seiner LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Werke von Mahler und Igor Strawinsky: eine musikalische Liebeserklärung.

Informationen
Lucerne Festival im Sommer
12. August bis 18. September 2010

LUCERNE FESTIVAL
Hirschmattstraße 13, Postfach, CH-6002 Luzern
Tel. (+41-41) 226 44 00
[email protected]
www.lucernefestival.ch

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