Mozartwoche 2011, © MarcoBorggreveChristine Schaefer © Oliver HermannAnnette Dasch © Manfred BaumannFazıl Say © Marco BorggeveJonathan Nott © Richard HaughtonPhilippe Jaroussky © Simon FowlerRolando Villazón © Felix Broede/Deutsche Grammophon

Mozartwoche 2011

Mozart steht im Mittelpunkt der Mozartwoche 2011 – im Dialog mit Musik seiner und unserer Zeit.

Vom 21. bis 30. Jänner 2011 findet zum 56. Mal die Mozartwoche statt, das Salzburger Klassikfestival im Winter. Im Bereich der klassischen Musik beleuchtet ein Programmschwerpunkt die Beziehungen Mozarts zur Musik der damaligen Tradition: zu den Werken der Bach-Familie und zu den Werken von Georg Friedrich Händel. Sie waren eine entscheidende Grundlage und prägendes Hinterland für Mozarts Kompositionen – und das nicht nur in seiner frühen Entwicklung als Komponist, sondern auch für sein späteres Wirken in Wien. Diese Hintergründe von Mozarts Schaffen bei Bach und Händel werden in dem Programmschwerpunkt deutlich – auf dem Feld der Orchestermusik, der Kirchenmusik, der Oper sowie im Bereich der Klavier- und Kammermusik. Eine Vortragsreihe der Akademie für Mozart-Forschung begleitet das Programm.
Auch in der Mozartwoche 2011 treten die Werke Mozarts in Dialog mit modernen und zeitgenössischen Musiksprachen. So wird beispielsweise ein roter Faden in den Konzertprogrammen in der Begegnung von Mozarts Musik mit Werken von Alban Berg bestehen. Als zeitgenössischer Komponist, Interpret und Dirigent ist Heinz Holliger eingeladen. Mit ihm zusammen wurde ein Konzertzyklus entwickelt, in dem seine Musik mit Werken Mozarts kombiniert wird. Heinz Holliger wird als Dirigent, Oboist und am Klavier zu erleben sein. Auch ein Kinderprojekt mit Musik von Heinz Holliger wird es geben.
Die Künstler, die darüber hinaus zur Mozartwoche 2011 eingeladen sind, gehören zu den derzeit wichtigsten Mozart-Interpreten: Nikolaus Harnoncourt wird mit dem Concentus Musicus Wien und dem Arnold Schoenberg Chor Werke von Händel und Mozart spielen. András Schiff gastiert wieder mit seiner Cappella Andrea Barca und spielt Bach und Mozart. Heinz Holliger trifft mit dem oenm und den Stuttgarter Vocalsolisten zusammen, Maurizio Pollini mit den Wiener Philharmonikern unter Jonathan Nott, und das Hagen-Quartett wird mit Mozart, Widmann und einer Uraufführung zu erleben sein. Tabea Zimmermann musiziert mit der Camerata Salzburg, Fazıl Say mit dem Mozarteumorchester Salzburg.
René Jacobs und die Akademie für alte Musik Berlin werden mit einer jungen und auserlesenen Sängerschar im Großen Festspielhaus Die Zauberflöte konzertant interpretieren. Nach dem erfolgreichen Idomeneo in der vergangenen Mozartwoche und einer phänomenalen c-Moll-Messe werden Les Musiciens du Louvre-Grenoble mit Marc Minkowski diesmal mit zwei Konzerten gastieren: Einmal mit Acis und Galatea von Händel in der Bearbeitung von Mozart (mit dem Salzburger Bachchor) und einmal mit dem Countertenor Philippe Jaroussky und Werken von Mozart und Johann Christian Bach. Gidon Kremer spielt mit den Wiener Philharmonikern und Nikolaus Harnoncourt Bergs Violinkonzert, während Thomas Quasthoff gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester auf der Bühne stehen wird. Robert Levin spielt auf Mozarts originalem Hammerklavier, Jörg Widmann interpretiert Mozarts Klarinettenkonzert, und Christine Schäfer singt Lieder von Mozart und Berg.
Die Sopranistin Annette Dasch, nicht nur in Salzburg ein Publikumsliebling, tritt mit dem Mozarteumorchester unter Ivor Bolton auf und bietet darüber hinaus ganz Besonderes – „Annettes Daschsalon“, einen öffentlichen Nachmittag mit Hausmusik und vielen Gästen, der erstmals außerhalb Berlins zu erleben sein wird.
Ein Highlight darf natürlich nicht verschwiegen werden: Rolando Villazón wird mit den Wiener Philharmonikern unter Sir Charles Mackerras Mozart-Arien singen.
Auch das Kammermusikprogramm kann sich wieder sehen lassen: Hier werden Künstler wie Christian Tetzlaff, Antje Weithaas, Teodoro Anzellotti, Jörg Widmann oder Kai Wessel zu erleben sein. Gastierende Orchester – neben den bereits erwähnten – sind außerdem die Akademie für Alte Musik Berlin, die Camerata Salzburg oder das Chamber Orchestra of Europe.
Einführungsvorträge, Meisterklassen, Künstlergespräche sowie Ton- und Filmvorführungen werden das Programm der Mozartwoche 2011 bereichern. In einer Vortragsreihe der Akademie für Mozart-Forschung und anderer renommierter Mozart-Forschung soll das Verhältnis von Mozart zu Händel und zur Bach-Familie, das sich als roter Faden durch das Mozartwoche-Programm zieht, erläutert und vertieft werden.

Informationen
21. bis 30. Januar 2011
Konzerttickets: Kartenbüro der Internationalen Stiftung Mozarteum
Theatergasse 2, A-5024 Salzburg
Tel. (+43-662) 87 31 54
[email protected]
www.mozarteum.at

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