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Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg | Kloster Schussenried

Kloster des Jahres: Schussenried: Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg haben Kloster Schussenried zum „Kloster des Jahres 2010“ ernannt. Und das Sommerprogramm macht dem Titel dieses Klosters inmitten der lieblichen Landschaft Oberschwabens alle Ehre.

Mehr Oberschwaben geht kaum noch: Das Prämonstratenserkloster Schussenried, 1183 gegründet, liegt im Herzen dieser barocken Urlaubslandschaft. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten des Klosters gehören die barocke Pfarrkirche Sankt Magnus und der lichtdurchflutete Bibliothekssaal aus dem Rokoko. Darüber hinaus ist das Kloster inzwischen längst ein eingeführtes Kunst- und Kulturzentrum mit Wirkung weit über die Region hinaus!
Nach der jüngst abgeschlossenen Renovierung bietet die Klosteranlage Ausstellungsräume von geradezu idealem Zuschnitt – auf rund 750 Quadratmetern. Seit Mai ist hier ein neues Museum zu sehen, eingerichtet vom Landesmuseum Württemberg: „Verborgene Pracht – Vom Leben hinter Klostermauern“. Dabei geht es um die Geschichte des Schussenrieder Klosters, um die bedeutende Kunst und Architektur des Konvents. Kreative und witzige Ideen zeichnen dieses neue Museum aus – und viel Interaktivität lädt dazu ein, bei den Themen genauer hinzuschauen. Ungewöhnlich und eindrucksvoll ist das grandiose Schussenrieder Klostermodell des berühmten Baumeisters Dominikus Zimmermann, mit dem der Architekt im 18. Jahrhundert sein Bauprojekt vorstellte. Weitere Themen des neuen Museums sind zentrale Aspekte des klösterlichen Lebens wie Wallfahrt und Marienverehrung sowie die Kultur in Oberschwaben.
In den weiten Räumen des Klosters finden immer wieder attraktive Ausstellungen statt. Bis zum 22. August zeigt die Künstlerin Susanna Taras in ihrer Ausstellung Strahlkraft farbenfroh leuchtende, schwungvoll ausgreifende Blumenobjekte: eine Hommage an die Kräfte des Lebens. Die großformatigen Werke, die von Weitem wie gemalt wirken, entstehen in einer komplizierten Technik aus textilen Fäden: raffiniert und sinnlich. Die Ausstellung Schatzkammer Fernost präsentiert bis 19. September Skulpturen, Statuen, Kunsthandwerk und Schnitzkunst aus Ostasien. Anhand von Originalen und Repliken erhält der Besucher Einblick, wie in Fernost Kunst, Handwerk und jahrhundertealte Tradition zu einer einzigartigen Symbiose verschmelzen.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren im Kloster wieder zu sehen ist das Schussenrieder Heilige Grab. Im 18. Jahrhundert gehörten Heilige Gräber zur wirkungsvollen Inszenierung von Passionsgottesdiensten. Das Schussenrieder Exemplar zählt zu den besonders aufwendigen und großen. Zusammengebaut über sieben Meter hoch, füllte es in der ehemaligen Klosterkirche den vordersten Teil des nördlichen Seitenschiffs aus. Bis 1956 war es in Gebrauch und wurde Jahr für Jahr in der Passionszeit aufgebaut. Die bemalten Kulissenelemente aus der Klosterkirche sind bis 31. Oktober aufgestellt.
Speziell für Kinder bietet Kloster Schussenried in diesem Sommer erstmalig ein Ferienprogramm. Angeboten werden verschiedene Workshops, etwa Ornamentegießen aus Gips, ein Profi-Kindermalkurs oder Kerzengießen. Passend zur Sympathiefigur des Klosters, dem „fliegenden Chorherrn“ Caspar Mohr, der vor etwa 400 Jahren mit seinem selbst gebauten Flugapparat in Schussenried Luftfahrtgeschichte schrieb, steht ein Programm rund ums Thema Fliegen im Ferienkalender: „Mit Pater Mohr um die Wette fliegen – Flügel & Buttons basteln sowie Klosterquiz durch den Bibliothekssaal“.
Das Ferienprogramm – immer montags – findet man im Internetportal der Staatlichen Schlösser und Gärten auf www.kloster-schussenried.de.

Informationen
Kloster Schussenried
Di–Fr 10–13 und 14–17 Uhr
Sa, So und Fei 10–17 Uhr
Tel. (+49-75 83) 926 91 40
[email protected]
www.kloster-schussenried.de

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