Alexander der Große war schon zu seinen Lebzeiten ein Mythos. Sein kurzes Leben und sein elf Jahre dauernder Feldzug – von Makedonien und Griechenland durch Kleinasien, über die Levante und Ägypten, durch Mesopotamien, das persische Hochland und Zentralasien – faszinieren heute noch. Es war ein Feldzug der Superlative: Ganz Zentralasien kam in kürzester Zeit unter seine Herrschaft. Die Konfrontation der zentralasiatischen Völker mit der griechischen Lebensweise führte zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch, der die Welt verändern sollte. Staaten rückten zusammen, Kulturen verschmolzen, und noch Jahrhunderte später sollten die gegenseitigen Einflüsse, die Verflechtungen griechischer, persischer und zentralasiatischer Zivilisation zu spüren sein – ein erster Schritt zur Globalisierung der Menschheit.
Die markanten Spuren, die Alexander und sein Heer auf den 32000 Kilometern ihres Wegs hinterließen, werden in der Kunsthalle Leoben eindrucksvoll in Szene gesetzt. Alexanders Name steht aber nicht nur für erstaunliche militärische Leistungen, sondern auch für Austausch und Respekt vor den Kulturen anderer Völker. Den von unbändigem Entdeckungsdrang getriebenen Kosmopoliten der Antike zog es ans Ende der damals bekannten Welt: Welterkundung als Welteroberung – eine der vielen Facetten dieser herausragenden Herrscherpersönlichkeit.
Eine hochkarätige Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, dem Deutschen Archäologischen Institut und dem Kunsthistorischen Museum Wien, die wertvollste Kunstobjekte aus Afghanistan und Tadschikistan und aus weltbekannten Museen wie dem British Museum, dem Pariser Musée national des Arts Asiatiques-Guimet und den Staatlichen Museen zu Berlin zeigt, um nur einige zu nennen.
Informationen
bis 1. November 2010
täglich 9–18 Uhr
Kunsthalle Leoben, Kirchgasse 6, A-8700 Leoben
Tel. (+43-810) 008 700 (zum Ortstarif)
oder (+43-38 42) 40 62-408
www.leoben.at
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