Alles neu heißt es bei der Trigonale, dem renommierten Kärntner Festival für Alte Musik. Und alt ist in der Tat nur die Musik: Stefan Schweiger, der neue Leiter des Festivals, hat bereits an so mancher Schraube gedreht. Mit dem Ergebnis, dass die Trigonale heuer erstmals vom 11. bis 20. September über die Bühne geht – um etwaige Dissonanzen in einem an Festivals überreichen Sommer zu vermeiden. Nur eines ist gleich geblieben: der Anspruch, allerhöchste Qualität zu bieten.
14 Konzerte sind es, die heuer an teilweise neuen Spielstätten über die Bühne gehen – eine wohldosierte Mischung aus „alten Hasen“ und aufstrebenden Jungstars der Alte-Musik-Szene. Statt eines Intendanten sorgen übrigens vier „Artistic Advisors“ für den rechten Ton: Im heurigen Jahr sind dies Veronika Skuplik, Robert Hollingworth, Guido Morini und David Skinner.
Ebenfalls neu: Einheitspreis (18 Euro) statt Staffelpreise. Und freier Eintritt für Jugendliche bis 17 – ohne Wenn und Aber. „Kultur“, sagt Stefan Schweiger, „muss leistbar sein für alle. Auch für Familien.“ Und was bekommt man für 18 Euro? Spitzenensembles wie Accordone mit Marco Beasley und Guido Morini. Oder I Fagiolini unter der Leitung von Robert Hollingworth. Stars der Alten Musik wie den Lautenisten Franco Pavan oder die katalanische Sopranistin Nuria Rial. Melopoetica mit Clare Wilkinson, die regelmäßig als Solistin mit John Eliot Gardiner auftritt. Oder das Ensemble Séverin mit den niederländischen Zwillingsschwestern Judith und Tineke Steenbrink, das – noch – als Geheimtipp gehandelt wird.
Auf dem musikalischen Menüplan stehen etwa Henry Purcells The Fairy Queen, Georg Friedrich Händels Acis and Galatea, L’Amfiparnaso von Orazio Vecchi oder „Surprise“, ein Überraschungskonzert mit Accordone. Wunderbar mystisch: Nox-Lux – Aus der Dunkelheit ins Licht mit dem Ensemble laReverdie, um sechs Uhr Früh in einer kleiner Kirche mit anschließendem Frühstück. Kommen und hören Sie!
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