Geschichten aus dem Hinterhalt
Unter diesem vielversprechenden Titel berichtet Teddy Podgorski mit viel Ironie und nicht ganz ohne Bosheit aus seinem turbulenten Leben. Dichter und Philosophen haben schon versucht, die österreichische Seele im Allgemeinen und den Wiener Schmäh im Besonderen zu definieren. Teddy Podgorski gelingt dieser Versuch mithilfe von unzähligen Pointen und verräterischen Texten alter Wienerlieder. Mit dem Stoßseufzer „Was kann denn i dafür, dass i a Weaner bin“ weist ja der Wiener jede Verantwortung für sein liederliches Leben von sich. „Am besten hat’s ein Fixangestellter“ ist seine Erkenntnis, die heute aktueller ist denn je, und er artikuliert sein Kulturverständnis mit den Zeilen „Lassts mi in Ruah mit dem Krawall und mit dem ganzen Pflanz – die Afrikaner spielen ja a net unsere Weaner Tanz …“. Sein Ehekonzept skizziert er mit den Worten „I suach a Braut mit 17 Häuser und an Bündel Geld“ und gibt uns gleichzeitig die Weisung: „Das Herz von an echten Weaner – des müssen S’ kennenlerna.“ Seine Dialoge mit Gleichgesinnten besingt er retrospektiv mit den Worten: „Das hat ka Goethe g’schrieben, das hat ka Schiller ’dicht.“ Über das Jenseits ist er sich im Klaren, wenn er singt: „Der Himmel muss was Herrlichs sein, ein wahres Paradies, doch kommt dort einer schwer hinein, wenn er kein Wiener is.“
Wienerlieder als musikalische Untermalung
Begleitet wird Teddy Podgorski von Béla Koreny, der den Texten die richtige musikalische Untermalung verleiht. Die Lieder sind also der ideale „Aufhänger“ für die umwerfend komischen Geschichten, die der gelernte Wiener Podgorski an diesem Abend erzählt. Und erzählen, das kann er wie kaum ein anderer. Er war und ist Schauspieler, er war ORF-Chefreporter, Intendant, Generalintendant, er erfand unter anderem die Zeit im Bild, das Sportpanorama, Universum, Seinerzeit und die Seitenblicke. Er erzählt Geschichten als ironischer Beobachter, wer ihn einen „Schmähführer“ nennt, kann das nur als Ausdruck größter Hochachtung meinen. Teddy Podgorski war vieles und kann vieles, und er war immer ein „Entertainer“.
Preiszuckerl für Operettenbesucher
Ein ganz besonderes Special wird Besuchern der Lustigen Witwe zuteil. Sie erhalten bei Vorlage einer gültigen Kaufkarte für die Operette Die lustige Witwe 50 Prozent Ermäßigung. „Mit dieser Aktion wollen wir uns bei unseren treuen OperettenSommer-Besuchern bedanken und ihnen die Möglichkeit bieten, einen weiteren unvergesslichen Abend auf der Festung Kufstein zu erleben“, so Andrea Ranacher vom Organisationsteam des OperettenSommers.
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