Bild: OB Dr. Eckart Würzner, Sylvain Cambreling und Renaud CapuçonBild: Thomas HampsonBild: Annette Dasch und Joseph KaiserBild: Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern

Eines der schönsten Festivals Deutschlands

Auch 2009 bescherte das Publikum dem Heidelberger Frühling einen rauschenden Erfolg. Mehr als 25000 Musikinteressierte aus dem In- und Ausland besuchten das Festival, bei dem zwischen 21. März und 25. April unter dem Motto „Identität“ mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Programm standen.
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Lachende junge Gesichter tauchen zwischen menschengroßen Instrumentenkisten auf, Glückwünsche werden ausgetauscht, und der Ruf nach einem kühlen Bier wird laut – dem 107-köpfigen Team der Jungen Deutschen Philharmonie sah man die Freude über das eben gegebene Konzert beim Heidelberger Frühling am 4. April an. Auch das Publikum hatte mit dem Orchester unter der Leitung von Lawrence Foster, dem Pianisten Jonathan Gilad und der Alpensinfonie op. 64 von Richard Strauss seinen Spaß. Von den Orchestermitgliedern in die Stücke des Abends eingeführt, genoss es das spektakuläre Klangerlebnis, nachdem zuvor mit dem Klavierkonzert Nr. 1 op. 15 von Johannes Brahms der Abend eröffnet worden war. Wie besonders die Atmosphäre auch in diesem Jahr war, formulierte Starbariton Thomas Hampson nach seinem Liederabend von der Bühne herab, als er den Heidelberger Frühling als „eines der schönsten Festivals Deutschlands, wenn nicht sogar ganz Europas“ bezeichnete.
Auch 2009 prägten herausragende Projekte im Bereich der Kammermusik und der Förderung des musikalischen Nachwuchses das Festival. So stellten sich im Rahmen einer Kooperation mit dem Goethe-Institut mehrere deutsche Preisträger internationaler Musikwettbewerbe unter dem Titel „Auf dem Sprung … Nachwuchsforum“ dem Publikum vor, darunter so vielversprechende Talente wie der Klarinettist Sebastian Manz, der Cellist Maximilian Hornung und der soeben zum ersten Preisträger des Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerbs Wien gekürte Pianist Alexander Schimpf. Zu den großen Publikumserfolgen zählte zudem das mittlerweile fest im Festivalprogramm etablierte Streichquartettfest, in dessen Rahmen Ensembles von Weltrang wie das Arditti Quartet und das Hilliard Ensemble zu Gast waren. Besondere Bedeutung erhielt hier die Aufführung zeitgenössischer Musik, insbesondere Werke der mexikanischen Komponistin Hilda Paredes standen im Zentrum. Zudem begeisterten die Lied-Masterclass mit Thomas Hampson und Wolfram Rieger sowie die zahlreichen Konzerte mit Künstlern wie Pierre-Laurent Aimard und den Bamberger Symphonikern, Renaud Capuçon und dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Julia Fischer und der Academy of Saint Martin in the Fields, Gautier Capuçon und Gabriela Montero sowie Frank Peter Zimmermann und Piotr Anderszewski. Spannende Konzerteinführungen und eine eigene Festivalzeitung waren daneben die Ergebnisse des Musikvermittlungsprojekts „classic scouts“, bei dem Jugendliche das Festival aktiv begleiteten und Gleichaltrigen den Zugang zu klassischer Musik erleichterten.
Neben den künstlerischen Erfolgen konnte der Heidelberger Frühling sich auch über die Gründung einer Stiftung Heidelberger Frühling freuen, welche die langfristige Finanzierung künstlerischer Projekte des Festivals sicherstellen soll. Darüber hinaus hat sich der Hauptsponsor des Heidelberger Frühlings, die HeidelbergCement AG, für eine unveränderte Fortführung des Hauptsponsorings im Jahr 2010 entschieden.

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