Zwei Punkte zwischen den Buchstaben, die nicht nur trennen, sondern auch verbinden. Und dazu animieren, mit den Wortkombinationen zu spielen: Kirchenkultur. Kulturraum. Kirchenraum. Raum für Kultur.
All diese Bedeutungen sind in jenem Projekt enthalten, das Domorganistin Gerda Heger und Trigonale-Festspielleiter Stefan Schweiger vergangenes Jahr ins Leben riefen – mit dem ehrgeizigen Ziel, Maria Saal als Zentrum für geistliche Musik zu etablieren.
Die „Hardware“, nämlich die weithin sichtbare Wallfahrtskirche, ist ja bereits vorhanden und eignet sich exzellent für Vorhaben der musikalischen Art. Die „Software“ liefern großartige Künstler, die mit Musik vom Mittelalter bis zur Gegenwart einen weiten Bogen spannen und die diversen Ausprägungen geistlicher Musik hörbar und erlebbar machen.
Das Wochenende vom 6. bis 8. November bestreitet das spanische Ensemble Le tendre Amour mit geistlichen Liedern aus dem Frankreich zur Zeit der Gegenreformation. Unterstützt wird es dabei von Chris Pichler (Rezitation), österreichische Schauspielerin des Jahres 2009. „De profundis“ heißt es dann am 7. November: von Bach bis zu Spirituals mit dem vielfach preisgekrönten Vokalensemble Amarcord aus Leipzig. Am Klavier: Ingolf Wunder. Die „Kultur.Raum.Kirche“-Wochenenden enden jeweils mit einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, der von den Künstlern mitgestaltet wird.
Ein großes Anliegen von Heger und Schweiger ist es, Kinder und Jugendliche sanft an geistliche Musik heranzuführen. Dies gelingt nicht nur mit speziellen Konzerten, die auf Kinderohren zugeschnitten sind, sondern auch mit einer jugendfreundlichen Preisgestaltung. Bis zum 17. Lebensjahr gilt kurzerhand: Eintritt frei. Und Ohren auf!
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