Das Kunsthaus Bregenz präsentiert vier wichtige Installationen von Antony Gormley aus den letzten 15 Jahren, an denen sich nicht nur der kontinuierliche Dialog des britischen Künstlers mit dem Wesen und der Dynamik des Genres Skulptur nachvollziehen lässt. Deutlich wird auch, wie damit Raum erkundet und besetzt und der Betrachter aufgefordert wird, sich, seine Wahrnehmung und die Bedingungen seines Selbstverständnisses neu auszurichten. Unablässig ergründen die Arbeiten Antony Gormleys, die sich einer Fetischisierung des Objekts widersetzen, die Grenzen und die Syntax des Mediums Skulptur und seiner Ausdrucksmittel und beanspruchen in zunehmender Weise die Aufmerksamkeit des Betrachters.
Die Ausstellung führt vier zentrale Serien aus Gormleys Gesamtwerk zusammen. Allotment und Critical Mass beschäftigen sich auf dialektisch unterschiedliche Weise mit dem kollektiven Körper: hier Körperformen, die fallen oder fallen gelassen werden und ein chaotisches Feld der Hoffnungslosigkeit bilden; dort in einem strengen urbanen Flächenraster angeordnete leere Betonhülsen.
Ganz anders als diese gegensätzlichen Massen und Räume erzeugt Clearing ein dynamisches Feld: eine netz- oder nestartige Zeichnung, die den Betrachter in sich verstrickt, in ihren Bann zieht und zu den klar abgegrenzten Volumina der Architektur Peter Zumthors in Widerspruch steht, aber dennoch für atmosphärische Veränderungen des Lichts offenbleibt. Diesem Gefühl werden die Ergebnisse einer gebändigten Explosion gegenübergestellt, in denen das Körperliche in den sieben Tonnen rostigen Eisens, aus denen Body & Fruit besteht, auf das Inkommensurable trifft.
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