Wien
Burgtheater
Der Schein trügt
von Thomas Bernhard
Premiere: 3. Januar 2009
Bernhards burleskes Künstlerdrama wird von Nicolas Brieger in Szene gesetzt. Im Zentrum des Stücks stehen die Halbbrüder Karl, der gealterte Artist, und Robert, der gealterte Schauspieler. Sie bilanzieren jeden Dienstag und Donnerstag: Was ist Kunst? Was ist Artistik? Ein zum Ritual erhobenes, leichtes Spiel der Nichtigkeiten, der Selbsttäuschungen, der Missverständnisse, der quälenden Nähe, der zwischenmenschlichen Gemeinheiten, der Vorhaltungen und Selbstvorwürfe: „Wie ich diese Dienstage hasse / Noch mehr hasse ich die Donnerstage.“
Das Leben ein Traum
von Pedro Calderón de la Barca,
Premiere: im Februar 2009
Calderóns 1635 uraufgeführtes Epochendrama speist sich aus zahlreichen Quellen der christlichen und orientalischen Tradition, unter anderem aus einem Märchen aus 1001 Nacht, das im Mittelalter um die christliche Dimension der Nichtigkeit alles Irdischen erweitert wurde. Im Kern wird eine brutale Geschichte erzählt. Das Leben ein Traum? Eher ein Albtraum. Das barocke Spiel um Schein und Sein, Schicksal und Vorbestimmung, Macht und Verführbarkeit wird von Karin Beier (Nestroy-Preis 2006 für die beste Regie von Maxim Gorkis Die Kleinbürger im Akademietheater) inszeniert.
Trilogie des Wiedersehens
von Botho Strauß, Premiere: im März 2009
Mit diesem satirisch-provozierenden Abbild von Kunst- und Lebensverweigerung hatte sich Botho Strauß in den revolutionsnostalgischen 70er-Jahren endgültig international als Dramatiker durchgesetzt. Nun entdeckt Regisseur Stefan Bachmann das Kunstbetriebsstück über eine Adabeigesellschaft in einer Zeit wieder, die sich an so etwas wie Rebellion nicht einmal mehr zu erinnern scheint.
Symmetrien des Abschieds
von Carmen Brucic, Premiere: im März 2009
Carmen Brucic konzipiert eine Art „Abschiedskongress“: In der performativ-interaktiven Reise durch die Welt der Trennungen und Verluste wird etwa Abschied genommen vom Handy, vom Rauchen, von der Pubertät, vom Arbeitsplatz, vom Partner, vom Leben und von der Kunst. Tröstlich: Darin enthalten ist immer auch die spielerische Suche nach dem Neubeginn, dem Aufbruch, dem Selbst.
Kasino
Die Glocken von Innsbruck läuten den Sommer ein
von Ruedi Häusermann/Händl Klaus,
Premiere: im Januar 2009
Bei dieser Uraufführung begegnen einander zwei Künstler, die seit Jahren in ihren Arbeiten die Räume der Unschärfe und der Übergänge erforschen: der vielfach preisgekrönte Dramatiker, Librettist und Prosaautor Händl Klaus und der Komponist, Musiker und Regisseur Ruedi Häusermann. Letzterer hat Ersteren zu diesem Zusammentreffen eingeladen; beide setzen damit ihre Arbeit am Burgtheater fort, finden jedoch das erste Mal hier zusammen.
Vestibül
explodiert
von Andreas Liebmann,
Regie: Cornelia Rainer,
Premiere: 25. Januar 2009
Familiengeschichte, surrealistischer Krimi, Groteske: Andreas Liebmanns explodiert, eine Uraufführung, überschreitet übermütig und humorvoll die Grenzen des Realen und erzählt gleichzeitig mit großer Nüchternheit von der Auflösung einer Familie und den lauernden Depressionen ganz normaler Leben.
Akademietheater
Macbeth
von William Shakespeare,
Premiere: 19. Dezember 2008
„Ich bin einmal so tief in Blut gestiegen, dass, wollt ich nun im Waten stillesteh’n, Rückkehr so schwierig wär, als durchzugehen“ (Macbeth). Stefan Kimmig, der sich mit den Rosenkriegen als erstklassiger Shakespeare-Deuter empfohlen hat, inszeniert den mörderischen Abschluss des in der Direktion von Klaus Bachler initiierten Shakespeare-Zyklus. Als tyrannischer Macbeth steht Dietmar König auf der Bühne, die ehrgeizige Lady Macbeth wird von Birgit Minichmayr verkörpert.
Theater in der Josefstadt
Die Wirtin
von Peter Turrini nach Carlo Goldoni,
Premiere: 29. Januar 2009
„Wer die Macht hat, hat die Möglichkeit. Kurz: Mein Stück zeigt den Zusammenhang zwischen Liebe und Ökonomie“, sagt Peter Turrini über sein Stück rund um eine emanzipierte Wirtin. Die Inszenierung obliegt Janusz Kica, auf der Bühne stehen unter anderen Sandra Cervik (als Wirtin Mirandolina), Xaver Hutter, Ulrich Reinthaller, Fritz Muliar und Florian Teichtmeister.
Aus dem Leben der Marionetten
von Ingmar Bergman, Regie: Philip Tiedemann, Premiere: 5. März 2009
Ingmar Bergman, der große Psychologe des europäischen Kinos, erzählt mit seinem 1980 verfilmten Stoff die Geschichte eines Mordes inmitten der bürgerlichen Gesellschaft und stößt in ihren Mechanismen auf eine quälend-schwelende Mixtur aus Einsamkeit, Lebensüberdruss, Ängsten und albtraumhaften Fantasien. Alle Figuren spüren intelligent und beredt ihrem Unglück hinterher, alle sehnen sich nach wahrhaftiger Nähe, nach einem Ausbruch aus dem Gewohnten. Doch die Schmerzen, die Explosion, die Katastrophe sind nicht weit entfernt.
Der Talisman
von Johann Nestroy, Premiere: 21. Mai 2009
Michael Gampe führt Regie bei diesem vor 168 Jahren geschaffenen Lehrstück über Vorurteile und Ausgrenzung, Karrierestreben und Überbewertung von Äußerlichkeiten – eine der reizvollsten und aktuellsten Nestroy-Satiren. Unter den Darsteller(inne)n finden sich Florian Teichtmeister, Gerti Drassl, Marianne Nentwich, Eva Mayer und Otto Schenk.
Kammerspiele
Butterbrot
von Gabriel Barylli,
Premiere: 15. Januar 2009
Martin, Peter und Stefan verbindet eine „richtige“ Männerfreundschaft. Gemeinsam sind ihnen die Ratlosigkeit und die Enttäuschungen, die sie auf der Suche nach einer Möglichkeit des Zusammenlebens zwischen Mann und Frau erfah-ren haben. Autor Gabriel Barylli selbst inszeniert sein Erfolgsstück, es spielen Michael Dangl, Alfons Haider und Martin Zauner.
Eine etwas sonderbare Dame
von John Patrick, Regie: Wolf-Dietrich Sprenger, Premiere: 19. März 2009
In eine psychiatrische Privatklinik in der Nähe von New York wird Mistress Ethel Savage (Elfriede Ott), eine der reichsten Witwen Amerikas und seit Kurzem dank ihrer drei Stiefkinder entmündigt, eingeliefert. Zu dumm nur, dass Ethel 100 Millionen Dollar an einem Ort versteckt hat, den nur sie allein kennt.
Gut gegen Nordwind
von Daniel Glattauer,
Premiere: 7. Mai 2009
Die von Glattauer selbst erarbeitete Bühnenfassung seines Erfolgsromans kreist um Kommunikation im Internetzeitalter: Ein einziger falscher Buchstabe lässt Emmi Rothners E-Mail irrtümlich bei Leo Leike landen. Leike antwortet, und es beginnt eine nette Plauderei zwischen den beiden. Mit jeder weiteren E-Mail kommen Emmi und Leo einander näher … Kann das Liebe sein?
Volkstheater
Die Reifeprüfung
von Terry Johnson (Bühnenfassung),
Premiere: 6. Februar 2009
1967 wurde die Verfilmung von Mike Nichols mit Dustin Hoffman (als 20-jährigem Ben) und Anne Bancroft (als verführerischer Ehefrau Mistress Robinson) zu einem Schlüsselwerk des Kinos der 60er-Jahre. Felix Prader inszeniert als österreichische Erstaufführung (mit Susa Meyer als Mistress Robinson) nun die Bühnenversion, die im Jahr 2000 am Londoner Gielgud Theatre mit Jerry Hall erfolgreich uraufgeführt wurde.
Drei Schwestern
von Anton Tschechow,
Premiere: 27. Februar 2009
Tschechow schuf mit diesem kammermusikalisch komponierten Stück über das Vergehen der Zeit und der Hoffnungen genaue Seelenporträts: Die Schwestern Olga, Mascha und Irina – aufgewachsen in Moskau – leben seit über zehn Jahren in der Provinz, wo ihr verstorbener Vater ein Regiment übernommen hatte. „Moskau“ bleibt ein Synonym für die Sehnsüchte der drei Schwestern nach einem anderen Leben.
Im Zeichen der Kunst – The Pitmen Painters
von Lee Hall, Premiere: 30. April 2009
1934 besucht eine Gruppe von Bergleuten Abendkurse für Kunstgeschichte. In der Folge beginnen sie selbst zu malen und werden erfolgreiche Künstler. Sie sind befreundet mit der Avantgarde ihrer Zeit, herausragende Sammlungen kaufen ihre Werke an – und jeden Tag, so wie immer, fahren sie in die Grube. Eine wahre Geschichte, die von Max Roberts als deutschsprachige Erstaufführung auf die Bühne gebracht wird.
Volkstheater in den Außenbezirken
Der Bär & Der Heiratsantrag
von Anton Tschechow,
Premiere: 21. Januar 2009
Silvia Armbruster inszeniert die beiden Stücke, die wie alle der tschechowschen Einakter zu den komischsten Bühnenwerken der russischen Literatur zählen – sie bestechen durch Humor und Schärfe und gewähren Einblicke auch in die dunklen Seiten der russischen Seele.
California Suite
von Neil Simon, Regie: Doris Weiner,
Premiere: 11. März 2009
In der Suite 203 im Beverly Hills Hotel in Los Angeles treffen die unterschiedlichsten Menschen aufeinander: die smarte New Yorker Journalistin, die mit ihrem Gatten um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter streitet; der biedere Ehemann, der eine betrunkene Blondine in seinem Hotelbett findet; die für den Oscar nominierte Schauspielerin und die beiden befreundeten Ehepaare, die einander nicht mehr ertragen.
Here We Are! The Andrew Sisters
von Andy Hallwaxx, Premiere: 29. April 2009
Die Andrew Sisters brachten es zwischen 1938 und 1951 auf über 100 Charts-Hits wie „Bei mir bist du schön“, „Boogie Woogie Bugle Boy“ und „Rum And Coca-Cola“. In dieser Uraufführung, die von Autor Andy Hallwaxx auch inszeniert wird, erfahren wir: In der Küche der Mutter lernten die Andrew Sisters alles über das Leben, die Musik und das Kochen. Und genau dort treffen wir sie nun zum perfekten „Promidinner“ wieder.
Schwarzweißer Salon
Bagdad brennt
von Riverbend/John von Düffel,
Premiere: 22. Januar 2009
Im August 2003 beginnt eine 24-jährige Irakerin, unter dem Pseudonym Riverbend in einem Internetblog von ihrem Leben in Bagdad unter der amerikanischen Besatzung zu berichten. John und Peter von Düffel richteten den bemerkenswerten Augenzeugenbericht für die Bühne ein. Das Volkstheater präsentiert in seinem Schwarzweißen Salon (wo spannende junge Autoren und Regisseure zu Wort kommen) dieses eindringliche und politisch brisante Zeugnis über ein Zuhause, das zur Kampfzone wurde, nur zwei Tage nach der Angelobung des neuen amerikanischen Präsidenten zum ersten Mal in Österreich.
Schauspielhaus Wien
Diesseits des Lustprinzips: Freud und die Folgen (10)
Premiere: 10. Januar 2009
Nach dem großen Erfolg von Die Strudlhofstiege in der letzten Spielzeit setzt das Schauspielhaus das Regieprojekt in dieser Saison fort: Sigmund Freuds Leben und Werk gehen in Serie. Jede Woche werden sich in der Schneiderei nacheinander 10 Regisseurinnen und Regisseure mit dem berühmtesten Anrainer des 9. Bezirks beschäftigen. Spielstätte: Schneiderei.
Der Tag des Opritschniks
nach dem gleichnamigen Roman von
Vladimir Sorokin, Premiere: 23. Januar 2009
Sorokin schuf eine grimmige Satire, die von Kai Ohrem als Uraufführung auf die Bühne gebracht wird: Im Jahr 2027 hat sich Russland vom Westen abgeschottet, ist technisch zwar auf dem neuesten Stand, gesellschaftlich aber in die dunkle Zeit Iwans des Schrecklichen zurückgefallen und wird vom „Gossudar“, einem absoluten Alleinherrscher, regiert. Seine Macht übt er mithilfe einer korrupten Schar
von „Auserwählten“ – den „Opritschniks“ – aus.
Herr mit Sonnenbrille
von Gerhild Steinbuch,
Premiere: 5. Februar 2009
„Es geht also um eine Wut, für die man eine Sprache sucht, weil Sprache das einzig wirksame Mittel wäre, sie aus sich rauszukriegen, diese Wut, eine eigene Sprache, die hernach aufgeladen wird, um zu schießen, schießen, schießen, bis sonst nichts mehr übrig ist“, sagt Gerhild Steinbuch über ihr Stück. Die Uraufführung wird Sebastian Schug inszenieren.
faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete
von Ewald Palmetshofer,
Premiere: 26. März 2009
Über sein neues Stück, dessen Uraufführung Felicitas Brucker in Szene setzt, meint Ewald Palmetshofer unter anderem: „Wenn das vergangene Jahrhundert das der Raserei nach dem Totalen war, so rasen wir noch immer, ohne Politik und schön privat, von einem Produkt zum nächsten, bis nur noch eines zu konsumieren bleibt: der Nebenmensch.“
Ein Schwejk-Projekt in sieben Bildern
von Dusˇan David Parizek,
Premiere: im Mai 2009
Parizeks Projekt, eine Zusammenarbeit mit dem Prager Kammertheater, bietet einen Abstecher in die jüngere tschechische Geschichte – es soll nicht nur eine Entmythologisierung des legendären Soldaten Schwejk leisten, sondern stellt auch die Frage nach der Bedeutung historischer Stoffe in der Gegenwart.
Triptychon – ein Josef-Winkler-Projekt
nach Josef Winkler, Premiere: im Mai 2009
In dieser Uraufführung treffen die Sprachbilder des österreichischen Dichters Josef Winkler auf die bildhafte Theatersprache des italienischen Regisseurs Antonio Latella. Zu erleben sind ein Schriftsteller, ein Transvestit und ein Priester – so unterschiedlich und doch einem Geist entsprungen. Sie verkörpern die drei Kreuze, die Winkler zu tragen hat, die drei roten Fäden, die sein literarisches Werk durchziehen: das Schreiben, die Homoerotik und die römisch-katholische Kirche.
Theater Drachengasse
Der Zuschließer
von Ronald Pohl, Regie: Stephan Bruckmeier, Premiere: 12. Januar 2009
Am Anfang war das Wort, heißt es. Und so könnte diese Uraufführung auch untertitelt sein mit „ein Wortfilm von Ronald Pohl“. Pohls Sprache ist universal im Sinn von Universen schaffen. Sie ist wollüstig, breit, surrealistisch, musikalisch, intensiv, erfinderisch, bildhaft, kämpferisch, sensibel, wild, modern, zeitlos, üppig, unaufhörlich. Sie benötigt nichts als einen Mund und ein Ohr. Und schon entsteht in dieser Spanne das ganze große Kino einer Welt.
Libera me
von Joshua Sobol, Premiere: 19. Januar 2009
Jede Nacht dieselben hohlen Talkshows, ein leeres verwildertes Haus und Enkelkinder, die sich vor dem Tod in seinen Augen fürchten. So beschließt der Vater, sich dem unausweichlichen Tod in Ruhe hinzugeben, doch der Sohn erträgt diese Entscheidung nicht und versucht, ihn mit aller Gewalt daran zu hindern. Günther Treptow inszeniert diese deutschsprachige Erstaufführung von Erfolgsdramatiker Sobol (Alma – A Showbiz ans Ende).
Der Mann des Zufalls
von Yasmina Reza, Regie: Peter Kaizar,
Premiere: 9. Februar 2009
Ein Mann, Schriftsteller, und eine Frau, seine ambitionierte Leserin. Ein Zugabteil. Die beiden sprechen nicht miteinander. Aber ihre Neigungen, Träume, Sehnsüchte und Verzweiflungen kreisen um den anderen, der unerreichbar bleiben soll. Zwei miteinander spielende, ebenso komische wie todtraurige Monologe münden in einen Dialog der Hoffnung, erfüllt von der Sehnsucht nach dem, was sich nicht abspielt.
Lieblingsmenschen
von Laura de Weck, Premiere: 16. März 2009
Margit Mezgolich inszeniert Laura de Wecks Stück um fünf Studenten. Diese quatschen sich durch Prüfungsängste, abgestürzte Laptops und Sexverstrickungen, navigieren sich per SMS durch abgefahrene Partys, romantikfreie Nächte und kommunikationslose Wohngemeinschaften und meinen am Ende: „Öhm. Schon gut. Macht Spaß.“
The English Lovers present:
The Road Not Taken
Premiere: 23. März 2009
1997 traten The English Lovers erstmals im Theater Drachengasse in Erscheinung. Seit damals zählt die Truppe mit ihren Impros und Sketches zu den beliebtesten Gästen der Bühne. Ihre neue Show kreist um die Frage, wie das Leben wohl weitergegangen wäre, wenn man andere Entscheidungen getroffen hätte.
Rum und Wodka
von Conor McPherson,
Premiere: 16. April 2009
Der namenlose Protagonist und seine Eckdaten, wie wir sie in Holger Schobers Inszenierung erleben werden: 24 Jahre alt, zwei Kinder, eine Ehefrau, null Liebe. Auf den One-Night-Stand folgt die Hochzeit, dann kommen die Kinder, dann der tödlich langweilige Job. Das Leben ist vorbei, bevor es richtig angefangen hat. Das Glas ist natürlich immer halb leer. Eines Tages wirft er seinen Computer aus dem Fenster und den Job hin. Was folgt, ist ein typisch irisches Wochenende: Frauen, Songs, Fußball und jede Menge Whiskey.
Genannt Gospodin
von Philipp Löhle, Premiere: 18. Mai 2009
Gospodin hat ein Dogma: Geld darf zum Leben nicht nötig sein. Doch als er eine Tasche voll Kohle in seiner Wohnung findet, erlebt er das kapitalistische System in so manch neuer Facette. Österreichische Erstaufführung, in Szene gesetzt von Katrin Schurich.
Vienna’s English Theatre
Soirée Romantique
Premiere: 8. Januar 2009
Ein Abend mit den schönsten Gedichten der französischen Romantik, vorgetragen von Mijou Kovacs und begleitet auf dem Klavier von Luca Monti. Der erste Teil beschäftigt sich mit George Sand und Chopin, der zweite Teil bringt Lyrik von Villon bis Verlaine. Auf Französisch.
The Price
von Arthur Miller, Premiere: 26. Januar 2009
Millers Drama kreist um zwei Brüder – einen Polizisten und einen berühmten Arzt –, die nach 16 Jahren aufeinandertreffen, weil ihr Elternhaus abgerissen und der übrig gebliebene Hausstand verkauft werden soll. Nun werden die beiden gezwungen, ihren bisherigen Lebensweg unter die Lupe zu nehmen. Und auch den Preis, den jeder dafür zu bezahlen hatte.
The Second City – Comedy Club Chicago
Premiere: 9. März 2009
Amerikas berühmteste Comedytruppe, der Second City Comedy Club aus Chicago, kehrt mit einem neuen Programm zu den Wiener Fans zurück und präsentiert im diesjährigen „Best of“ witzige Sketches zu Politik, Medien und Entertainment.
I do! I do!
von Tom Jones und Harvey Schmid,
Premiere: 30. März 2009
Der Klassiker des US-Musicals ist eine musikalische Reise durch 50 Jahre Ehe von Agnes und Michael Snow. In Solosongs, Duetten und schlagfertigen Dialogen wird von den Höhen und Tiefen des langjährigen Zusammenlebens erzählt – Zufriedenheit und Frust, Euphorie und Ehemüdigkeit sowie Turbulenzen und Langeweile wechseln einander ab.
Out of Order
von Ray Cooney, Premiere: 25. Mai 2009
1990 in London uraufgeführt, wurde das Stück im folgenden Jahr mit dem Olivier Award zur besten englischen Komödie gekürt. In seinem Zentrum steht Richard Willey, Minister einer konservativen Regierungspartei, der eine Sekretärin der Opposition verführen möchte. Bei sei-
nen halsbrecherischen Versuchen, den schließlich doch nicht zustande gekommenen Seitensprung zu verbergen, geraten die Dinge in dieser irrwitzigen Komödie völlig außer Kontrolle.
Niederösterreich
Landestheater Niederösterreich
Großes Haus
Gretchens Faust
von Johann Wolfgang von Goethe,
Premiere: 22. Januar 2009
Die Inszenierung von Martin Wuttke kommt als Gastspiel des Berliner Ensembles nach Sankt Pölten. „Martin Wuttke fällt mit seinen Gehilfinnen wie ein Kobold über Goethes Dichtung her … Schwarz gekleidet, mit blonder Perücke tobt Wuttke durch den Text und hat seine Freude dran. Selbstverständlich spielt er sie alle, Faust, Mephisto, Wagner oder Frau Marthe, turnt neben und auf der Tafel, senkt die Stimme, lässt sie hochschnellen, hat hellen Spaß an allem, was der Goethe da hingeschrieben und sich ausgedacht hat“, meinte der Tagesspiegel dazu.
Der Gott des Gemetzels
von Yasmina Reza,
Premiere: 13. Februar 2009
Mit diabolischem Humor spießt Yasmina Reza hier die bürgerliche Gesellschaft auf und legt auf unterhaltsamste Weise die Abgründe unter der dünnen Schicht von Kultiviertheit offen. Gerhard Stadelmaier, Theaterkritiker der FAZ: „Um es in drei Worten zu sagen: ein geniales Stück. Ein einfaches Stück. Zwei Damen, zwei Herren, eine Dekoration. Aber tausend Pointen.“ Gastspiel des Schauspielhauses Bochum.
Die Ortlieb’schen Frauen
nach dem Roman von Franz Nabl,
Premiere: 12. März 2009
Franz Nabls beklemmendes Psychogramm einer nach außen unauffällig erscheinenden Durchschnittsfamilie wird von Isabella Suppanz unter anderem mit Gundula Rapsch inszeniert: Nach dem Tod des Inspektors Ortlieb zieht sich die Witwe gemeinsam mit ihren Töchtern Josefine und Anna und dem mit einem Klumpfuß geborenen Sohn Walter immer mehr in eine selbst gewählte Isolation zurück, aus der es für keines der Kinder ein Entrinnen gibt.
Eine neue Produktion von René Pollesch
Premiere: 8. Mai 2009
Nach dem erfolgreichen Gastspiel von L’affaire Martin! etc. wird eine mit Spannung für April 2009 an der Volksbühne Berlin geplante Uraufführung von René Pollesch nur wenige Wochen später ebenfalls am Landestheater Niederösterreich zu sehen sein.
Theaterwerkstatt
Ein Teil der Gans
von Martin Heckmanns, Regie: Hans-Peter Kellner, Premiere: 24. Januar 2009,
österreichische Erstaufführung
Der mehrfach preisgekrönte deutsche Dramatiker Martin Heckmanns entwarf hier eine rasante Komödie über Lügen und Intrigen, die einem bitterbösen Ende zusteuert. Die Handlung kreist um Bettina, die zum Abendessen Amin und dessen Freundin eingeladen hat. Von Amin erhofft sie sich einen Job als Empfangsdame in dessen Hotel. Als ein merkwürdiger Fremder vor der Tür steht und um Hilfe bittet, da sein Auto eine Panne habe, will sich Bettina den Abend nicht durch die Anwesenheit eines ungebetenen Gasts verderben lassen – sie besteht darauf, dass dieser trotz der Kälte im Freien auf den Mechaniker wartet.
Autobahn
von Neil LaBute, Regie: Antje Hochholdinger, Premiere: 21. Februar 2009
Sieben Szenen, sieben Situationen: Menschen im Auto. Im Dahinziehen von Gedanken und Landschaften entblättern sich sieben Begegnungen, in denen Komik und Tragik ineinandergreifen. Autor Neil LaBute: „Ich erinnere mich, wie ich – im Auto sitzend – verstanden habe, was ein Drama ist. Dafür haben mein Vater und meine Mutter hinreichend gesorgt. Auf dem Rücksitz unseres Sedans wurde mir schnell klar, wie tief die Kluft im Innern eines gewöhnlichen Familienwagens sein kann.“
Abflug
von Thomas Richter, Premiere: 25. April 2009
Richters musikalische Farce kreist um die Themen Weltflucht, Alltagsmüdigkeit und Sehnsucht nach Veränderung. Schauplatz ist ein kleiner Flughafen irgendwo am anderen Ende der Welt. Touristen warten dort auf ihren Heimflug, der von Stunde zu Stunde verschoben wird. In der geteilten Frustration über das unschöne Ende ihres Urlaubs kommen die doch sehr unterschiedlichen Reisenden einander näher und entdecken eine Gemeinsamkeit: den dringlichen Wunsch, nicht mehr in den Alltag zurückkehren zu müssen. Die Inszenierung übernimmt Autor Richter selbst.
Kindertheater
Aladdin
Nach den Märchen aus 1001 Nacht von Clemens Handler und Gernot Kogler, Regie: Clemens Handler, Premiere: 27. März 2009
Der junge Aladdin lebt mit seiner Mutter im märchenhaften Agrabah, einer prächtigen Stadt des Orients. Das bunte Treiben auf dem Basar, die Händler mit ihren Waren aus aller Herren Ländern, die Teppiche, die wertvollen Stoffe: All das hat für den Jungen eine große Anziehungskraft und lockt ihn immer wieder von zu Hause fort. Eines Tages trifft er den finsteren Zauberer Dschafar, der ihn beauftragt, eine besondere Öllampe aus einer Höhle zu holen …
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