Die Psychoanalyse stellt eine wichtige Behandlungsmethode im psychotherapeutischen Feld dar und ist eine einflussreiche Stimme in den kultur- und geisteswissenschaftlichen Diskursen unserer Zeit. Kritische Auseinandersetzungen, insbesondere ausgehend von feministischen und queeren Theorien, werden von der Psychoanalyse kaum aufgegriffen und es gibt innerhalb der psychoanalytischen Theorie und Praxis wenig Bewusstsein für die in ihr wirkenden patriarchalen und heteronormativen Diskurse. Die Psychoanalyse wird daher in den aktuellen Debatten um Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen in den Gender- und Queer Studies meist nicht als adäquater theoretischer Zugang wahrgenommen.
Der Sammelband „Queering Psychoanalysis. Psychoanalyse und Queer Theory – Transdisziplinäre Verschränkungen“, herausgegeben von Esther Hutfless und Barbara Zach, möchte einen produktiven Dialog zwischen Psychoanalyse und queeren Theorien im deutschsprachigen Raum initiieren, die unhinterfragten heteronormativen Paradigmen innerhalb der Psychoanalyse dekonstruieren, aber auch wichtige Impulse für das Aufgreifen psychoanalytischer Ansätze in queeren Theorien liefern.
Der Sammelband wird am 12. Oktober 2018 im Sigmund Freud Museum ausgehend von Vorträgen einiger Autor*innen des Bandes und einer Podiumsdiskussion vorgestellt. Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten.