Zum 50. Jubiläum wirft das Sigmund Freud Museum mit der Bildjournalistin Barbara Pflaum, die das Eröffnungsereignis des Sigmund Freud Museums dokumentierte, einen Blick auf den 15. Juni 1971. An diesem Tag wurde in Anwesenheit des Österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky und zahlreicher Honoratioren aus dem In- und Ausland eine Freud-Gedenkstätte an der ehemaligen Wirkungsstätte des Begründers der Psychoanalyse eröffnet.
Drei Jahre zuvor war die Sigmund-Freud-Gesellschaft ins Leben gerufen worden, der es unter der Präsidentschaft des Exil-Wieners Friedrich Hacker und mit Hilfe von Bund und Stadt gelang, die ersten Museumsräume zu erwerben. Harald Leupold-Löwenthal zeichnete als Direktor für die erste Ausstellung verantwortlich, die zahlreiche Bilder, Schriften und Dokumente zu Freuds Leben und Werk präsentierte.
In einem Akt der Versöhnung unterstützte vor allem Anna Freud die Museumsgründung: Unter anderem stiftete sie die Einrichtung des Wartezimmers der väterlichen Praxis und initiierte Anfang der 1970er die heutige "Bibliothek der Psychoanalyse" in der Berggasse 19. Sie kam selbst erst ein Monat später nach Wien, um die verlorene Heimat, aus der sie 1938 vertrieben worden war, anlässlich des 27. Kongresses der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung zu besuchen. Paula Fichtl, seit Jahrzehnten Haushälterin und Vertraute der Familie, reiste zur Museumseröffnung aus London an und brachte Sigmund Freuds Hut und Spazierstock mit.
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