Gewalt erzählen. Eine Comic-Ausstellung - Sigmund Freud Museum


Eröffnung: Gewalt erzählen. Eine Comic-Ausstellung

19. Okt. 2023
Diese neue Sonderausstellung widmet sich den vielfältigen Möglichkeiten zur kritischen Gewaltdarstellung in Comics. Ausgewählte Arbeiten von über 30 internationalen Künstler:innen spannen einen Bogen von der Shoah über individuelle Gewalterfahrungen bis hin zu aktuellen Konflikten und dem Umgang mit Schutzsuchenden bzw. Unterdrückten. Vier Ausstellungssektionen - „Sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt“, „Coming-of-Age“, „Shoah“ sowie „Krieg, Flucht und Migration“ - eröffnen Einblicke in die Erzählstrategien des Mediums und deren Produktivität für die Psychoanalyse.

Gezeigt werden u.a. Arbeiten von Alison Bechdel, Anke Feuchtenberger, Regina Hofer/Leopold Maurer, Aline Kominsky-Crumb, Ulli Lust, Rutu Modan, Joe Sacco, Marjane Satrapi, Art Spiegelman, Gene Luen Yang und Barbara Yelin.

Vergleichbar mit den von Freud beschriebenen Funktionen der Traumarbeit, nämlich der Verschiebung und Verdichtung, bringen Comics an den dargestellten Körpern Emotionen verfremdet und überzeichnet zum Ausdruck. Körper werden in Comics grundsätzlich in ihrer Verletzbarkeit vorgeführt – an ihnen werden Empfindungen, Schmerz und Aggression verkörpert.

Mit ihren vielfältigen Verfahren und ästhetischen Möglichkeiten, Erleben von Gewalterfahrungen darzustellen, eignen sich Comics auch dazu, Verdrängtes, Unaussprechliches und Tabuisiertes aufzuzeigen – sie können dazu dienen, Traumata zu adressieren und neue Perspektiven darauf zu eröffnen. Dabei bieten sie auch für die Psychoanalyse interessante Anknüpfungspunkte, vor allem in Hinblick auf das Thema Gewalt.

Die Ausstellung, die bis 8. April 2024 in Freuds früheren Wohnräumen zu besichtigen ist, legt den Schwerpunkt auf Underground Comics und alternative Comics. Sie umfasst (auto)biografische, journalistische und fiktive Arbeiten, die als eigenständige Bücher, in Anthologien, in Comic-Magazinen oder als Webcomics publiziert wurden.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Marina Rauchenbacher unter Mitarbeit von Daniela Finzi.

Es sprechen:
Monika Pessler, Direktorin
Marina Rauchenbacher, Kuratorin
Daniela Finzi, wissenschaftliche Leiterin

Anmeldung erforderlich: Für die Teilnahme registrieren Sie sich bitte über den Ticketlink.

Es wird empfohlen, die Ausstellung nicht zu besuchen, wenn Sie auf explizite Darstellungen von Gewalt sensibel reagieren. Die gezeigten Inhalte sind nicht für Personen unter 16 Jahren geeignet.

Details zur Spielstätte:
Berggasse 19, A-1090 Wien

Veranstaltungsvorschau: Eröffnung: Gewalt erzählen. Eine Comic-Ausstellung - Sigmund Freud Museum

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