Zur Entstehungszeit als Kritik auf den "feschen" Militarismus heftig umstritten, kostete "Leutnant Gustl" Arthur Schnitzler sein Reserveoffizierspatent; es ging als erste deutschsprachige "Bewusstseinsstromnovelle" d.h. als ausschließlicher innerer Monolog, in die Literaturgeschichte ein. Die Lesung nlässlich des 150. Geburtstags von Arthur Schnitzler mit einer Einführung von Konstanze Fliedl.
Franz Schuh, geboren 1947 in Wien, ist Buchautor, Kritiker und Kolumnist, u. a. für "Die Zeit", "Neue Zürcher Zeitung" und "Literaturen". 1976-1980 war er Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung, bis 1993 Redakteur der Zeitschrift "Wespennest". Zur Zeit ist er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, u.a. Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (1985) und Träger des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien (2009). Veröffentlichungen, u. a.: Der Stadtrat. Eine Idylle (Ritter, 1995), Schreibkräfte. Über Literatur, Glück und Unglück (DuMont, 2000), Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche (Zsolnay, 2006), Hilfe! Ein Versuch zur Güte (Styria, 2007) Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst (Zsolnay, 2008), Der Krückenkaktus (Zolnay, 2011).
Konstanze Fliedl, geboren 1955 in Linz, ist Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin. Sie studierte Deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Katholische Theologie, Habilitationsschrift über Arthur Schnitzler. Sie lehrt österreichische Literatur an der Universität Salzburg und ist Vorsitzende der Arthur Schnitzler-Gesellschaft. Sie verfasste zahlreiche Aufsätze sowie literaturkritische Arbeiten für Zeitschriften und Rundfunk. 1999 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik.