Die Designerin verwendet aber auch Reststoffe und Verschnitte, integriert das Recycling von Vintage-Herrenanzügen, Tüllstoffe, Latex oder Plastik in ihren Kollektionen. Mit ihren vielseitigen, oft wandelbaren Kreationen entstehen außerordentliche Stücke zwischen alltagstauglicher Kleidung und experimenteller Haute Couture.
Zwischen tragbarer Mode und Kunst angesiedelt, ist Holleins Werk von einem architektonischen Denken über Kleidung als Hülle zwischen Haut und Raum, Transparenz, Volumen, Bewegung und Farbe geprägt. Im Vordergrund stehen konzeptuelle Ansätze, formale Untersuchungen, aber auch die Transformierbarkeit von Kleidungsstücken, der Einsatz widersprüchlicher oder unüblicher Materialien, die Objekthaftigkeit und Ambivalenz einzelner Stücke, sowie neue Wege zur Nachhaltigkeit.
Ihre erste Museumsausstellung zeigt die Bandbreite von Holleins Designs – von ihren ersten Kleidern aus Geschirrtuchleinen über die Kostüme aus recycelten Anzügen bis hin zu filigranen oder skulptural ausladenden Abendkleidern, sowie ihre neuesten blockfarbigen Seidenkleider.
Kuratiert von Genoveva Rückert