Schloss Tabor | Geschichte
Einer der schönsten und romantischsten Plätze des Südburgenlandes ist das Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach. Es liegt mitten in den sanften Hügeln des trilateralen Naturparks Raab-Örség-Goricko, im Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien und gehört zu den ältesten Gebäuden im Bezirk Jennersdorf. Der Bautyp geht auf hussitische Befestigungsanlagen in der tschechischen Stadt Tábor zurück.
Erstmalige Erwähnung findet das spätere Schloss Tabor im Jahre 1469. Im Zuge seiner Fehde gegen Kaiser Friedrich III. ließ der adelige Söldnerführer Ulrich Pesnitzer eine provisorische Wehranlage errichten, die aber keinen dauerhaften Bestand hatte.
In seiner heutigen Form entstand das Schloss im 17. Jahrhundert, als die mächtige ungarische Adelsfamilie Batthyány in den Besitz der Herrschaft Neuhaus kam. Unter ihnen wurde Tabor zum Sitz der herrschaftlichen Gutverwaltung, während sich die Familie überwiegend in Wien oder auf ihren anderen Gütern aufhielt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Schloss sowjetischen Truppen kurzzeitig als Panzerwerkstatt, ehe es schließlich zu reinen Wohnzwecken umfunktioniert wurde. Tabor blieb bis 1992 in Familienbesitz der Batthyánys.
Nach Übernahme durch den Naturpark Raab wurde das Schloss zu einer Opernspielstätte unter der Leitung von jOPERA jennersdorf ausgebaut und wird mittlerweile ganzjährig für Kulturveranstaltungen genutzt. Seit 2017 ist das Schloss im Besitz der gemeinnützigen EFIS Stiftung.