Der Tastsinn ist der erste, auf den ein Fötus im Mutterleib anspricht – und er bleibt bis ins hohe Alter hinein erhalten, selbst wenn Sehen und Hören schon schwierig geworden sind. Das vornehmliche Werkzeug für die Berührung ist die Hand – kein Körperteil besitzt mehr Sensoren, die Druckempfindungen und Vibrationen an das Gehirn melden. In bedrohlichen Situation halten Menschen einander an der Hand fest, legen einander die Arme auf die Schultern oder umarmen einander. Die Wohltat der Berührung beruht auf Gegenseitigkeit, die Alten- und Krankenpflege weiß um diese wechselseitig wohltuende Kraft der Berührung.
Die Psychologin und Musikerin Magdalena Zabanoff stellt zur Berührung in/durch Musik fest: ... Berührung ist ein immanentes, konstituierendes Merkmal von Flow-Zuständen und zeigt sich z.B. in der (notwendigen) Bereitschaft, mit etwas in Verbindung zu treten, sich auf etwas einzulassen und sich dadurch empfänglich für Flow-Zustände zu machen.