Die Liebe von Romeo und Julia zueinander entsteht nicht, sie ist im Moment der ersten Begegnung einfach da, mit aller Macht, ohne jede Frage. Dieses Gefühl begleitet die Liebenden nicht, es erfüllt sie zur Gänze; die ganze Welt ist in dieser Liebe, außerhalb dieser Liebe gibt es keine Welt.
Zum ersten Mal in der Geschichte der englischen Tragödie spielt die Liebe selbst die größte Rolle; alles, was geschieht, ist von ihr bewegt oder geschieht ihr zum Trotz.
Man kann nicht anders als auf Seiten der Liebenden zu hoffen, der Liebe Triumph zu wünschen, gegen jedes bessere Wissen um das tragische Ende ...