„… ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt!“ Der junge Werther flieht vor dem Leben in der Stadt in die Einsamkeit und versucht in Briefen an seinen Freund Wilhelm, die Erfahrungen seiner überwältigenden inneren Bewegungen mitzuteilen. Statt sich an die bürgerlichen Verhältnisse anzupassen, gibt er sich schwärmerischen Gefühlen hin. Der Gedanke, mit einer Welt in Berührung zu kommen, die mit Einschränkungen seiner persönlichen Bedürfnisse in Verbindung steht, ist ihm fremd. Auf einem Ball lernt er Lotte, die Tochter eines Amtmanns, kennen und verliebt sich leidenschaftlich in sie, obwohl sie schon vergeben ist. Die Liebe, erst als besinnungsloser Glückstaumel empfunden, wird ihm zur Quelle des Unglücks. Ist das Maß seines Leidens überschritten, so schreibt er, verwandelt sich das Leid in eine „Krankheit zum Tode“.
Regie: Bastian Kraft
Bühne und Kostüme: Peter Baur
Dramaturgie: Andreas Karlaganis
Werther: Leon Ullrich
Albert: Gustav Koenigs
Lotte: Evi Kehrstephan