Neun Menschen machen Musik aus und mit dem, was sie umgibt und schaffen aus dem Nichts eine Welt voller Klang. Stimme und Begleitung verschmelzen: Manche spielen das, was man gemeinhin ein „Instrument“ nennt, andere erfinden sich Klangkörper aus dem Gerümpel des Alltags, den Trümmern der Vergangenheit. Es reihen sich Lieder aneinander, die assoziativ zwischen den Polen von Chaos und Ordnung, Zerstörung und Erschaffung, Krieg und Frieden agieren.
Das energetische, feierfreudige, bisweilen fröhliche Moll, das den meisten Liedern dieses Theaterabends zugrunde liegt, ist der musikalischen Herkunft des Musikers und Regisseurs Sandy Lopičić geschuldet. Bekannt ist dieser für seine Versuche, den Balkansound der Heimat seiner Eltern auf immer neue kunstvolle Weise zu interpretieren. Hier erweitert er diesen Sound noch in eine weitere Dimension und macht aus szenischen Vorgängen Musik.
In Graz ist Lopičić kein Unbekannter: Legendär ist beispielsweise seine Version der Musik von Tom Waits‘ „Black Rider“, die er vor 20 Jahren im Schauspielhaus vorstellte. Seitdem ist er zunehmend auch als Regisseur tätig und hat nun gemeinsam mit drei Musikern und einer Musikerin, vier Schauspielerinnen und einem Schauspieler einen poetisch schwebenden Theaterabend mit Musik erarbeitet, in dem kraftvolle musikalische und humorvolle szenische Momente die Schönheit und Verletzlichkeit des Lebens feiern.