In Athen will bekanntlich König Theseus die Amazone Hippolyta heiraten. Doch im Schatten des Staatsaktes bahnt sich eine Liebestragödie an, die vier junge Leute in einen Wald fliehen lässt, in dem sie bald in heilloser Verwirrung umherirren. Insbesondere, nachdem der Kobold Puck Ordnung in die verwirrten Gefühle bringen wollte, aber leider alles nur noch schlimmer gemacht hat.
Anlass für Pucks Eingreifen ist eine Auseinandersetzung zwischen dem Königspaar des Elfenreichs, Oberon und Titania. Der leidenschaftliche Streit der beiden Waldherrscher droht die friedliche Natur ins Chaos zu stürzen. Liebe ist auch das Thema des Stücks, das eine Gruppe von Handwerkern nachts im Wald probt, um es bei der Fürstenhochzeit aufzuführen. Am Morgen ist der ganze Spuk vorbei, alle Paare sind glücklich vereint, nur in der Aufführung der redlich bemühten Laiendarsteller findet sich noch eine leise Ahnung von den dramatischen Ereignissen der Sommernacht.
In dieser hat ein anarchischer Eros Besitz von den Figuren genommen und sie in einen Taumel aus geheimen Sehnsüchten und Leidenschaften gestürzt. Partnerwechsel, Homoerotik, die Liebe einer Frau zu einem Esel – all dies ist möglich in dieser Synthese aus Sage, Naturmythos, Märchen und Liebesgeschichte.
„Ein Sommernachtstraum“ gilt als Höhepunkt in Shakespeares Komödienschaffen und wird am Ende einer hoffentlich heiter-turbulenten Spielzeit einen ebensolchen Saisonabschluss bilden.
REGIE Markus Bothe
BÜHNE Robert Schweer
DRAMATURGIE Elisabeth Tropper