In Athen will König Theseus die Amazone Hippolyta heiraten. Doch im Schatten des Staatsaktes bahnt sich eine Liebestragödie an, die vier junge Menschen in einen Wald fliehen lässt, in dem sie bald in heilloser Verwirrung umherirren. Insbesondere, da der Kobold Puck zusätzliches Chaos stiftet, indem er die Objekte des Begehrens vertauscht.
Mit seinem anarchischen Spiel unterläuft Puck zugleich den Handlungsauftrag des Elfenkönigs Oberon, der sich seinerseits in einer leidenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Elfenkönigin Titania befindet. Der Streit der beiden Waldherrscher bringt das Gleichgewicht der Natur durcheinander, und Oberon sucht seinen Willen schließlich mit magischer Hilfe gegen Titania durchzusetzen.
Die Verkehrung der bestehenden Verhältnisse (nicht zuletzt zwischen den Geschlechtern), die anarchische Kraft geheimer Sehnsüchte, Eros, Liebe und Leidenschaft sind zentrale Themen in dieser Komödie, ebenso wie das „Spiel im Spiel“: Denn in ebenjener Sommernacht probt auch eine Gruppe von Handwerkern im Wald ein Stück über die Liebe, das bei der Fürstenhochzeit in Athen aufgeführt werden soll – bis ihnen ihr Protagonist durch Pucks Eingriff abhandenkommt.
Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei: Die jeweiligen Paare sind vereint, das Stück der Laiendarsteller kommt am Hofe zur Aufführung. Und doch hat diese Sommernacht auch in der Realität jenseits des Waldes ihre Spuren hinterlassen. „Das zeugt von mehr als bloßen Hirngespinsten: / Es wird daraus ein dauerhaftes Ganzes, / es bleibt, trotz allem, wundervoll und seltsam …“