Joana und Valentin Dorek sind Vertreter der bürgerlichen Mittelschicht, wie sie im Buche stehen: er Technischer Leiter in einem Zulieferbetrieb der Flugzeugindustrie, sie Historikerin, haben zwei beinahe erwachsene Kinder. Kennengelernt haben sie sich vor 20 Jahren beim Tauchen, in perfekter, wortloser, stiller Unterwasserharmonie. Seitdem ist viel Zeit vergangen und inzwischen ist ihre Ehe etwas geworden, was ein Fachmann wohl „erodiert“ nennt: Das wortlose Einander-Verstehen ist empörten Anschuldigungen gewichen, beidseitigen Vorwürfen, jeder Menge Konfliktthemen, nicht verarbeiteten Kränkungen und lautstarken Streitigkeiten. Deswegen sitzt das Ehepaar Dorek jetzt in einer Probestunde bei einem Paartherapeuten, der ihre Beziehung reparieren soll. Aber erst einmal liefern sie sich im Ordinationszimmer von Herrn Magister Harald die seit zwei Jahrzehnten eintrainierte Zimmerschlacht, die ihre Ehe zusammenhält wie Pech und Schwefel: Sie hört nicht auf, er hört nicht zu. Die dysfunktionale Beziehungskommunikation der beiden bringt den Paartherapeuten fast an den Rand seiner Kunst, bis sein Handy klingelt und eine überraschende Nachricht im Raum steht, die die Therapiestunde komplett durcheinanderbringt …