Doch als der Mondmann sich kurzentschlossen an einen vorbeizischenden Komet hängt und mit diesem zur Erde reist, ist der Himmelskörper plötzlich leer und es bricht Panik auf der Erde aus: Menschen können nicht mehr schlafen, Präsidenten spielen verrückt und setzen Armeen in Bewegung, um den Mann im Mond zu fangen. Dieser kann jedoch dank seiner Fähigkeit, sich durch Abnehmen zum Verschwinden zu bringen, jenen immer wieder entkommen, die ihn verfolgen. Langsam versteht er, dass die Erde nicht nur ein Ort voller Fröhlichkeit und Unbeschwertheit ist, und bald hat er genug davon gesehen, um sich an seinen angestammten Platz zurückzusehnen. Aber wie soll er dorthin zurückkommen?
„Der Mondmann“ ist eine zeitlose, humorvoll-melancholische Parabel auf gemeinhin als „männlich“ beschriebene Eigenschaften, die einsam machen können: Eroberungswillen, Expansionsbestrebungen, Forschergeist. Und der Mond selbst, der bekanntermaßen nur im Deutschen männlich ist, wird zu einer weiteren Metapher für männliche Einsamkeit – aber einer, aus der Poesie und Schönheit erwachsen kann.