Was der deutsche Kriegsfotograf Christoph Bangert im Februar 2015 in einem Interview in „Die Zeit“ zu Protokoll gab, würde wahrscheinlich auch Anthony Loyd bestätigen. Auch ihn zieht es seit fast dreißig Jahren immer wieder an die Krisenherde der Welt. Der Engländer hat mittlerweile zwei autobiografische Porträts über seine Erfahrungen vorgelegt, die ein schonungsloses Zeugnis nicht nur der Gräuel abgeben, die Menschen im Krieg in der Lage sind zu begehen, sondern die auch über die komplexen Motive berichten, die Unbeteiligte in solche Auseinandersetzungen treibt. „My War Gone By, I Miss It So“ beschreibt nicht bloß die Normalität des Krieges, sondern auch den ganz persönlichen Krieg eines Menschen mit der Normalität, mit der Familie.