Inhalt:
Das Haus von Professor Wegrat ist ein offenes Haus. Die Wegrat-Geschwister Johanna und Felix sahen von klein auf die Künstlerfreunde der Familie kommen und gehen – die Schauspielerin Irene Herms, den Maler Julian Fichtner und den Dichter Stephan von Sala. Johannas ganze Liebe gehört dem kranken und viel älteren von Sala.
Aber dieser möchte alle Brücken hinter sich abbrechen und plant eine Abenteuerreise nach Ägypten. Fichtner hatte einst eine Affäre mit Frau Gabriele Wegrat. Nach deren Tod beichtet er dem jungen Felix, dass dieser sein leiblicher Sohn sei. Doch Felix verweigert ihm die späte väterliche Anerkennung und wendet sich angewidert ab. Aus Liebeskummer begeht Johanna Selbstmord, dem Sala, überzeugt von seiner Mitschuld an ihrem Unglück und schwer krank, folgt. Felix beschließt, seinem Leben eine neue Wendung zu geben.
Alle Figuren befinden sich an einem Scheideweg: Zwei Generationen im Rückblick und Ausblick auf ihr Leben, das ein Ende nimmt oder einen Neuanfang bereithalten kann. Das Stück nimmt eine Sonderstellung zwischen Schnitzlers frühen sozialkritischen Dramen und seinen späten großen Gesellschaftsstücken ein. Zeitlos gültig erscheinen hier die Gedanken und das Ringen der Figuren um Karriere und Lebensentwürfe, die Auseinandersetzung mit dem Lebensabend und die Schwierigkeit, sich vergangenen Fehlern zu stellen.
Regie - Ingo Berk
Bühne - Damian Hitz
Kostüme - Eva Krämer
Musik - Patrik Zeller
Dramaturgie - Flori Gugger
Licht - Thomas Trummer