Der österreichische Choreograph Chris Haring (Goldener Löwe Biennale di Venezia 2007) und seine Cie Liquid Loft spielen mit den neuen technischen Möglichkeiten, die unser Zusammenleben radikal verändert haben. Eine Tänzerin und ein Tänzer scheinen Hauptdarsteller zu sein, oder nicht? Computer-bewaffnet bewegen sie sich im Fiktiven des Cyberspace. Eine Stunde ansteckender Spielfreude, pointierter Präzision, Humor und großer Virtuosität.
"Als Probanden im twittertubeundfacebook angesiedelt, entfalten sich die absurden Charaktere nach Zwängen momentanen Online-Geschehens. Doch sie gehorchen weder dem Apparat, noch sind sie in ständiger Renitenz. Die Performer entwerfen direkt und live sprachliche Skulpturen und schaffen via Webcam ein immer wieder neues Image ihrer selbst. Sie bewegen sich im "Dazwischen", in permanenter Simulation, gegenseitiger Imitation, in der die Unterscheidung von Original und Kopie, Vorbild und Abbild, Realität und Imagination unmöglich wird. Persönlichkeit und Ausdruck werden ihnen erst im nachhinein zugeschrieben." Fritz Ostermayer
Cie Liquid Loft (Wien)
Stephanie Cumming, Luke Baio - Performance, Choreographie
Chris Haring - künstlerische Leitung, Choreographie
Andreas Berger - Sound, Komposition
Thomas J. Jelinek - Bühne- und Lichtdesign
Mitwirkende:
Chris Haring
Stephanie Cumming
Luke Baio
Andreas Berger
Thomas J. Jelinek
19.15 Uhr Einstimmung: Unser irreales Leben / Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen II