Der Prinz Tamino wird von der Königin der Nacht entsandt, ihre Tochter Pamina zu retten, die von Sarastro entführt wurde. Ihm zur Seite gestellt wird der Vogelfänger Papageno. Tamino erhält eine Zauberflöte, Papageno ein magisches Glockenspiel um wilde Tiere zu zähmen, Prüfungen zu bestehen und Rätsel zu lösen. Wer wird siegen – Nacht oder Tag? Gut oder Böse? Am Ende bleibt allein die Liebe die Siegerin. Prinz und Prinzessin finden zueinander, gehen miteinander durch Feuer und Wasser, und auch der Vogelfänger darf sein „geliebtes Täubchen“ in die Arme schließen.
Auch über 200 Jahre nach seiner Uraufführung in Wien fasziniert Mozarts Meisterwerk Jung und Alt, lässt Zuschauer nachdenken, mitfiebern und in einem unbeschreiblichen Reichtum an Melodien schwelgen. Volkstheater wollte „Die Zauberflöte“ stets sein, im besten und wahrsten Sinn des Wortes, und echtes Volksgut sind mittlerweile viele musikalische Hauptthemen geworden: Papagenos Vogelfängerlied, Taminos verträumt-innige Betrachtung des „bezaubernd schönen Bildnisses“ oder Paminas verschattet melancholisches „Ach, ich fühl's“. Vor allem die virtuosen Koloraturarien der Königin der Nacht reißen das Publikum damals wie heute zu Beifallsstürmen hin, und für manch eingefleischten Opernfan sind sie die frühesten Erinnerungen an die leidenschaftliche Begeisterung, die die Oper immer noch und immer wieder auszulösen vermag.