Sein gleichermaßen rares, wie eindrucksvolles Werk erinnert in seinem altmeisterlich beherrschten zeichnerischen Können und seiner Detailpräzision zum einen an Dürer, die Renaissance und den Manierismus, mit seinen einfühlsam ausgeführten malerischen Landschaften, die Melancholie und metaphysische Transzendenz ausstrahlen, zum anderen an die nordische Romantik eines Caspar David Friedrich. Doch bei aller Rückbesinnung auf die „Alten Meister“ schuf Jean-Pierre Velly ein sehr zeitgemäßes und modernes Œuvre, das Elemente einer komplexen subjektiv-metaphorischen Phantastik mit der Empfindsamkeit einer naturphilosophischen Steigerung und Verdichtung der Wirklichkeit verbindet. Realität und Traumwelt, Diesseits und Jenseits, Zeit und Ewigkeit bestimmen die Pole, zwischen denen sich das Werk des Künstlers spannt.