Auf der einen Seite importieren wir italienische Anzüge, amerikanische Computer und schweizer Markenuhren aus China. Auf der anderen Seite wird natürlich auch von Österreich nach China exportiert. Der Gschwandtner Sigi zum Beispiel. Der war dort jetzt lang für seine Firma drunten. Super verdient soll er haben, heißt‘s. Und erlebt sicher auch allerhand. Das wär schon interessant, was der so zu erzählen hat. So vom Billiglohn und der Umwelt und ob die wirklich Hund essen dort. Weil, das ist ja schon eine ganz eine andere Welt, wahrscheinlich.
Auf die Frage, ob es nicht ein bisschen detaillierter geht, kam die Antwort:
„Wenn´s detaillierter ginge, wäre ja das Programm schon fertig, und das wäre, zwei Monate vor der Premiere doch irgendwie unsportlich.“
Ah ja. So, so. Könnte er wenigstens so nett sein und den Titel erklären?
„Jaja, gern, das ist leicht. Àodìlì ist Chinesisch und bedeutet Österreich.“
Und warum geht es im neuen Programm ausgerechnet um China?
„Unter anderem um diese Frage wird es im neuen Programm gehen. Ausserdem geht es vermutlich nicht nur um China, schliesslich heisst der Abend ja Àodìlì. Das Ganze hat natürlich schon damit zu tun, dass ich im letzten Programm, Papiertiger, extrem viel österreichische Innenpolitik verpackt hatte, so mit explizit tagesaktuellen Improvisationen und so weiter, ganz klassisch, eigentlich. Und deshalb habe ich jetzt ein Kontrastkonzept gesucht. Und nachdem ich voriges Jahr mein 20jähriges Kabarettjubiläum eh nicht gefeiert habe, habe ich mir gedacht, ich schenke mir nachträglich ein neues Programm, in dem keine österreichischen Politiker vorkommen. Und da war China, glaube ich, keine schlechte Wahl. Genau weiss ich´s aber natürlich noch nicht, dazu müsste das Programm ja schon fertig sein.“
Wird es eigentlich nach der Premiere auch wieder neue Folgen der Romy-prämierten „Die 4 da“-TV-Satiren geben?
„Nein, das ist in Zeiten der ORF-Krise offenbar zu teuer. Obwohl es natürlich sein kann, dass der Programmintendant neue „Die 4 da“-Folgen zu Billiglöhnen anderswo fertigen lässt, in China zum Beispiel.“
War das jetzt schon ein Zitat aus dem Programm?
„Nein. Eher nicht. Glaub ich.“
Wir sind schon gespannt auf die Premiere.
„Na, und ich erst.“