Steigende Flüchtlingszahlen, weltweites Migrantentum, Patriotismusdebatte. Die UNO beschließt das „Jahr der Heimat“. Organisiert wird das in unzähligen Kommissionen, nach Maßgabe europäischer Richtlinien mittels nationaler Heimatschutzgesetze. Einen dieser Heimatexperten - mit dem Schwerpunkt “originäre heimatliche Ausdrucksformen” stellt Ottfried Fischer in seinem Bühnenprogramm dar.
Vor dem Hintergrund von Leitkulturen und Globalisierung, Fundamentalismus und Moral geht es um die Werte Heimat, Patriotismus, Religion und Glauben: Verwurzelung contra Vertreibung sowie das Recht auf Freiheit und Heimweh. Der Kabarettbesucher erfährt, wie rigoros der heimatkundige Heimatschutzgesetzbeauftragte das Thema anpackt, durchaus auch im Sinne tümelnder Leid-Kultur nicht nur aus dem tiefen deutschen Süden.
Nach einiger Zeit aber scheint ihm die Sonne der Erkenntnis und er erblickt den Unterschied zwischen „wertkonservativ“ und dem Gegenteil, das da schlicht lautet: „blödkonservativ“.