Madsen ist eine Band, die vieles ist, auch vieles, das sich auf den ersten Blick ausschließen mag. So sind sie gleichermaßen vom Ernst wie der Komik Getriebene oder besser vom Blödsinn. Blödsinn nimmt im Kosmos von Madsen einen unschätzbar großen Platz ein und er ist immer wieder auch ein Garant für Leichtigkeit, für Angstfreiheit, dafür, dass in erster Linie alles erlaubt ist. Nun gehen aber 10 Jahre im Glamourlife auch an von der Provinz bestens geeichten Musikern nicht vorbei. Das eine oder andere Lied mag in der Vergangenheit wohl auch „statistisch aufgeladen" gewesen sein.
Das neue Album „Kompass" ist ein Stadionkonzert in deinem Wohnzimmer. Wie kaum eine andere Band vermag Madsen es, ihre Kunst ernst, sich selbst aber nicht so wichtig zu nehmen. Ohne Zweifel verdanken sie dieses Zwanglose auch ihrer dörflichen Prägung. Madsen schaffen, mit ihrer wiedergewonnen Unbekümmertheit und einer Produktion, die gemeinsam mit Moritz Enders (u.a. Kraftklub, Bosse, Johannes Oerding) und Simon Frontzek (Thees Uhlmann, Kilians, ...) entstand, den Spagat zwischen Intimität und großer Geste.