Foto: Leni und der Astronaut


JAZZWERKSTATT GRAZ

17. April 2012
Besuchen Sie diese Veranstaltung im Orpheum Graz.

Im Programm:
19:30 Wiesel (A/D)
21:00 Leni und der Astronaut (A/D)
22:30 Kompost 3 (A)

Wiesel (A/D)
Johannes Oppel - bass tb, electronics, composition
Thomas Wilding - bass
Thomas Stabler - drums

Frau im Konzert: "Entschuldigen Sie bitte, ist das etwa Jazz?"
Wiesel: "Wer?"

Als Wiesel werden mehrere Raubtierarten aus der Gattung "mustela" innerhalb der Familie der Marder (mustelidae) bezeichnet. Die Benennung ist jedoch keine systematische, da mehrere "Wiesel" beispielsweise näher mit dem europäischen Nerz verwandt sind als untereinander. In Europa sind mehre Arten beheimatet, darunter Oppel ("mustela trombonus"), Wilding ("mustela bassus") und Stabler ("mustela groovus")...
Wiesel - klingt komisch ... isses auch!

Leni und der Astronaut (A/D)
Lena Mentschel - vocals, composition
Peter Taucher - guitar

Einen guten Popsong zu schreiben, ist eine besondere Kunst. Nie banal, selten atonal, immer aber emotional sind die Kurzgeschichten, die Peter Taucher und Lena Mentschel gemeinsam erzählen. Märchenhaft, manchmal naiv - greifbar, unbegreiflich - standfest und schwerelos. Gemein und herzallerliebst.
Ihr erstes Programm trägt den Titel "FairyTales" - Märchen, die aber eigentlich gar keine sind. Kein Schnickschnack sondern Gitarre und Gesang - und einfach gute Musik. Vielleicht ja auch bald in Ihrer Stadt. Oder ihrem Wohnzimmer. Oder in ihrer Küche, bei einer gemütlichen Tasse Tee.

Intergalaktische Durchgeknalltheit und verblendete Romantik treffen auf totale Depression - ein heiteres Stelldichein das einlädt zum Ausserirdisch-SEIN. Sind wir nicht alle ein bisschen Astronaut?

Kompost 3 (A)
Martin Eberle - trumpet, fluegelhorn
Benny Omerzell - fender rhodes, red instruments
Manu Mayr - electric bass, doublebass
Lukas König - drums, electronics

Der museale Schein trügt, zumindest im 3. Wiener Gemeindebezirk. Unter den Prachtbauten vergangener Tage, die den Eindruck vermitteln, Kaiser Franz sei nur mal eben ausgeritten, watet man bis zum Hals im Schlamm des 21. Jahrhunderts. Vier junge Musiker kompostieren hier nicht nur Mozartkugeln. "kompost 3" heißt ihr Phoenix und die Schlammkruste steht ihm ausgezeichnet, der Ruf nach mehr Dreck schallt durch sperrangelweit offene Türen.
Ihre Musik geht tiefer als ins dritte Untergeschoss, sie geht bis dorthin, wo Lava blubbert und sich Wiener Schwermut mit dem Sturm und Drang eines Rumpelstilz paart. Musik, die dem Hörer ganze Gänsefamilien den Rücken hinunter jagt. Diese Band setzt sich über jeden Stundenplan hinweg. Sie zieht und streckt und staucht die Zeit um sie schließlich einzufrieren, so dass selbst der hartgesottenste Kuckuck vom Zeiger fällt. Die Agogik der Band lässt den braungebranntesten Konzertmeister vor Neid wie einen Mozarella aussehen.
Ob das Zuhause von "kompost 3" im 3. Bezirk Wiens, in den Weiten des belebten Universums oder im Reich der Tiere liegt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Im Zoo ihrer Heimat jedenfalls ist immer Fütterungszeit. (Benedikt Reising)

Details zur Spielstätte:
Orpheumgasse 8, A-8020 Graz

Veranstaltungsvorschau: JAZZWERKSTATT GRAZ - Orpheum Graz

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