Foto: Tina Modotti


Fotoausstellung "Tina Modotti - Frida Kahlo - Diego Rivera"

12. Sept. 2012
Die Ausstellung „Tina Modotti - Frida Kahlo - Diego Rivera" stellt die fotografischen Arbeiten von Tina Modotti in den Zusammenhang ihrer Beziehungen zur Malerin Frida Kahlo und dem Maler Diego Rivera. Eine Auswahl seiner Wandgemälde, die Modotti und Kahlo zeigen, sind in Reproduktionen zu sehen.

Tina Modotti gilt als eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20. Jahrhunderts. Schön, intelligent und engagiert wurde sie von Künstlern und Intellektuellen ihrer Zeit verehrt: Pablo Neruda, Frida Kahlo und Diego Rivera zählten zu ihren engen Freunden. Modotti wurde 1896 in Udine geboren. 1913 folgte sie ihrem Vater nach San Francisco. 1918 zog sie mit dem Maler und Dichter Roubaix Richey nach Los Angeles, wo sie in mehreren Stummfilmen mitspielte. 1921 wurde sie Modell und Geliebte des Fotografen Edward Weston, den sie 1919 in Los Angeles kennengelernt hatte. 1923 entschlossen sich beide, nach Mexico zu gehen.

Mexiko wird in all seinen ästhetischen, landschaftlichen, kulturellen und sozialen Aspekten das gemeinsame Thema. Oft sind Modotti und Weston bei Diego Rivera zu Gast, den Modotti schon bei ihrer ersten Reise 1922 kennengelernt hatte, kurz nachdem er aus Europa zurückgekehrt war. Modotti steht in engem Kontakt zu politisierten Künstlern des Landes, von denen viele in der den Kommunisten nahestehenden El Machete publizieren oder auch direkt der KP verbunden sind.

1925 entstehen zahlreiche neue Fotos von Modotti, darunter ihre berühmten Rosen und sie veröffentlicht Fotos in Frances Toors Magazin Mexican Folkways. Am 1. September desselben Jahres findet im Jalisco State Museum eine Ausstellung statt, in der Fotos von Modotti und Weston gemeinsam gezeigt werden. Nachdem Weston 1926 Mexiko endgültig verließ, führt Modotti ihre fotografische alleine Arbeit fort.

Immer stärker findet sich ihre politische Perspektive in den Bildern wieder. Sie hat sich der Kommunistischen Partei Mexicos angeschlossen, der auch Rivera angehört, dessen Wandgemälde sie fotografisch dokumentiert und mit dem sie für kurze Zeit ein Verhältnis hat. Für Rivera arbeitete sie auch als Modell, was in mehreren Wandgemälden dokumentiert ist. In diesem Umfeld lernt sie 1928 die junge Malerin Frida Kahlo kennen, die sie mit Rivera zusammenbringt. Das Paar heiratet im August des darauffolgenden Jahres. Wenig später wird Rivera aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen, womit auch seine Beziehung zu Modotti beendet ist.

1930 wird Tina Modotti aus Mexiko deportiert. Sie bleibt kurz in Berlin und zieht dann nach Moskau, wo sie für die Internationale Rote Hilfe tätig ist, deren Einsätze sie während des Spanischen Bürgerkrieges vor Ort leitet.

Nach dem Ende des Krieges kehrt sie 1939 illegal nach Mexiko zurück ohne dort je wieder Kontakt zu Frida Kahlo und Diego Rivera aufzunehmen, die 1938 dafür gesorgt hatten, dass Leo Trotsky in Mexiko Asyl erhielt.

Tina Modotti starb im Januar 1942 an Herzversagen in einem Taxi.

Details zur Spielstätte:
Orpheumgasse 8, A-8020 Graz

Veranstaltungsvorschau: Fotoausstellung "Tina Modotti - Frida Kahlo - Diego Rivera" - Orpheum Graz

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